Mangart Höhenstraße

Mangart Höhenstraße

06:00 Uhr wach geworden, kein Wunder wenn man um 21:45 ins Bett gefallen ist. Ein frischer Kaffee weckt müde Geister, noch kann ich die Nase nicht aus dem Buch lassen. Aber der Endspurt ist eingeläutet. Brötchen holen, an der Rezeption draussen ist ein Luftdruckmesser. Kurz dran geklopft und schon fällt der Zeiger. Das bedeutet nichts gutes. Aber jetzt ist jetzt und morgen ist morgen und bisher hatten wir hier in Slovenien keinen Regen. Also !

Rauf auf die Mopetten und erstes Ziel ist der Mangart, um so höher wir uns die Strasse hochschrauben, um so kühler wird es. In Kluze ein Stop, hier steht eine von vielen Festungen aus dem 1. Weltkrieg, seinerzeit fielen die Soldaten hier über einanderher. Das wohl reichlich, denn auf dieser Ecke waren sehr viele Tote zu beklagen. Selbst Ernest Hemmingway war hier als Sanitätshelfer stationiert und schrieb über dieses traurige Thema. Davon wollen wir uns nicht beirren lassen. Die Wolkendecke hängt tief, hin und wieder reißt es auf und wir haben Hoffnung oben auf dem Mangart gute Sicht zu haben.

Kurz vor dem Predil Pass ist die Einfahrt in die Mautstrasse. Mit 5 Euro ist man dabei, egal ob Radfahrer, PKW oder Motorrad. 22% Steigung bei der Auffahrt bzw. Gefälle auf der Abfahrt. So schlimm kann es nicht werden. Beide schrauben wir uns Höhenmeter für Höhenmeter höher. Keine Kurve gleicht der anderen. Ein imposantes Schauspiel hier oben. Zum Glück haben wir sehr wenig Gegenverkehr und können die Fahrt geniessen. Oben angekommen zeigt der Höhenmesser 2025 m. Viele sind hier nur oben ohne einen Blick runter zu werfen oder um einen Spaziergang in dieser traumhaften Bergwelt zu machen.

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Ein Smalltalk mit einer Meppener Motorradgruppe, ob nun die F800 GS oder die neue Triumph Tiger besser ist. Wozu sind wir hier, nur um oben gewesen zu sein ? Nein ! Schade das es plötzlich zu zieht und wir stecken mitten in den Wolken. Macht nichts, schauen und geniessen. Ein kleines bisschen Klettern oder besser gesagt hochsteigen. Bei 5°C muss schon etwas Bewegung her, sonst wird es gruselig kalt. So nehmen wir Abschied von dort oben und bewegen uns den Perdil Pass hinunter nach Italien.

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Unten am See soll es leckere Polenta mit Schweinesteaks geben. Vorweg nen Capuccino zum aufwärmen und dann ist der Wamms dick und voll gefuttert. Es wird Zeit die Vibrationen der 650er und 800er zu spüren, damit sich das Essen besser verteilt. So fahren wir einfach um den Berg herum und landen in Kranjskar Gora. Freundlicherweise lacht hier die Sonne und lädt uns zum Bummeln ein. Die kleine Fussgängerzone wirkt wie ein Zone der Sonnenanbeter. Alle Cafes sind draussen von den Plätzen her besetzt. Wir finden noch eine lecker Eisdiele und verschmausen noch ein paar Eiskugeln. Menno, Pappensatt…für heute reicht es mit Essen. Der Tag neigt sich späterer Stunde, es wird früh dunkel und wir haben noch einige Meter zu machen.

Von Kranjskar Gora nehmen wir den Vrsiska Pass, dieses mal von der anderen Seite. Mittlerweile kennen wir die Strecke und haben mächtig Spaß und finden wir von alleine den Weg nach Kobarid.