Rund um die Elbe So 29.045. – Di 01.05.07
Nach einem reichhaltigen Frühstück am Sonntag Morgen starteten wir von Kiel über Westensee, Nortorf Richtung Itzehoe, weiter entlang der Stör. Direkt hinter dem Deich an der Stör fanden wir idyllische Strecken vor. Zu dieser Jahreszeit, vielleicht ein bisschen zu früh, einfach traumhafte Blütenwelt und dazu die wundervoll gelb blühenden Rapsfelder. Von Glückstadt aus nahmen wir die Fähre über die Elbe nach Wischhafen.
Brav stellten wir uns an das Ende der wartenden Fahrzeuge, bis eine nette ältere Dame darauf hinwies, das wir als Motorradfahrer ruhig bis zur Fähre vorfahren dürfen. Aufgrund der Schlange ließen wir uns das nicht zweimal sagen und zogen nach vorne vor. Auf einem kleinen gekennzeichneten Flecken warteten auch schon andere, ich vergewisserte mich und es stimmt sogar. Hier wird auf Motorradfahrer Rücksicht genommen. Irgendwie war es Zeit für ein Käffchen, wir nutzten die Möglichkeit gleich hinter der Fähre von der Bundesstrasse auf eine schmale Strasse Richtung Krautsand abzufahren. Ein kleines Schildchen wies uns gleich zu einem Hofcafe. Gut gestärkt mit Kaffee und Kuchen machten wir uns erst mal auf den Weg nach Stade. Für uns waren Seitenstrassen die Maßgabe um einfach mehr von Natur zu sehen. Ein kurzer Stop in Stade, um die wunderschöne historische Altstadt zu bewundern.
Irgendwie wurde es Zeit, das wir uns eine Unterkunft für Nacht suchen, wir hatten uns das einfacher vorgestellt. Nette Gasthöfe, aber für eine Nacht ein Doppelzimmer, nein das ist nicht zu finden. Ein letzter Versuch noch auf der Strecke von Jork nach Cranz. Siehe da, Zimmer frei und gleich ging es auf die Auffahrt. Ein nettes älteres Pärchen hatte eine Monteursunterkunft frei. Wir sahen das Zimmer, okay, zum schlafen würde es reichen. So teuer kann es ja nicht werden, an der Schrankwand war ein Schild, mit Preisnachweis. 1 Woche 60 Euro und Frühstück extra. Die nette Dame nannte uns einen Preis von 50 Euro ohne Frühstück und Dusche/WC auf dem Gang, aber pro Nacht! Susanne schaute mich mit großen Augen an, ich denke meine waren auch nicht gerade kleiner, oder hatten wir 15 Euro verstanden ? Nein 50 Euro und Tschüß unsererseits. In Buxtehude schauten wir auf den Zimmernachweis und fanden das Hotel Ovelgönner Hof. Ja jetzt passt es und mit 65 Euro verhältnismäßig angepasst. Frühstücksbüfett lecker und satt !
Der zweite Tag am Montag sollte uns noch mal kurz nach Jork führen, ein kleine Rundfahrt zwischen den hübschen alten Häusern und Obstbaumplantagen. Auch das Wetter war wieder traumhaft. Der Weg führt uns weiter über HH-Moorburg und immer der südlichen Elbseite entlang. Doch was blinkt da auf ? Die rote Ölleuchte meiner Dakar ! Panik, was ist denn jetzt los ? Die nächste Tankstelle war 12km weiter, erst mal den Ölstand kontrollieren, aber hier war alles in Ordnung, ein mulmiges Gefühl trat auf. Die nächste Werkstatt war in Winsen/Luhe bei Motorrad Tim. Schnell gefunden waren wir schnell auf dem Werkstatthof. Erst einmal zum Werkstattmeister, Verdacht auf den Öldruckschalter ! Ein netter Monteur nahm die Luzy in der Werkstatt. Nach einem Augenblick war der Fehler gefunden. Ein Kabelbruch, aber woher ? Entweder wegen den Vibrationen des Eintopfes oder Marderbiss ? Keine Frage wir können unser Wochenende fortsetzen. Eigentlich dürfte nichts passieren und für ein kleines Geld in die Kaffeekasse düsten wir weiter.
Kaffeepause gegenüber den Kraftwerk Krümmel, ein nachdenklicher Anblick. Das nächste Ziel war Bleckede, hier ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt, ein Eis gab es dazu beim Italiener. Susanne und ich fuhren dann über die Elbuferstrasse Richtung Hitzacker, zum Glück war Montag, also war diese für Motorradfahrer nicht gesperrt. Vielleicht jagen hier einige Hero’s durch und haschen nach Bestzeiten und Fußrastenkratzern.
Das ist nicht unser Ding, wir rollten zwar auch zügig durch, hatten aber immer noch die Impressionen der wunderschönen Landschaft vor den Augen.
Ein kurzer Stop in Hitzacker und von dort auf direktem Weg nach Ellringen zum Ferienhof Trapp bei Familie Kraake. Hier hatte ich einige Tage vorher schon für uns beide zwei Plätze im Heuhotel gebucht.
Ein wirklicher nettes Anwesen, urig gemacht, für uns zwar das erstemal, aber netter kann es ja nicht werden. Im anliegenden Gasthof kann auch gespeist werden. Leider war Montag Ruhetag und wir wichen noch zum Essen nach Harmsdorf zum Hofcafe und Restaurant Himmelreich aus. Dort wurden wir nett verwöhnt mit kulinarischen Genüssen. Müde vom ganzen Tag bezogen wir unseren Heukasten, rein in die Schlafsäcke und schon kam die innerliche Ruhe über uns.
Der 1.Mai weckte uns mit Schafe blöken und Pferde Gewieher und natürlich wieder traumhaftem Sonnenwetter. Ein Smalltalk von Herrn und Frau Kraake beim reichhaltigen zünftigen Frühstück. Wir können nur empfehlen !
Infos: http://www.ferienhof-trapp.de
An diesem Tag sollte es noch zurück nach Kiel gehen. Die Strecke war vorgeplant und wir waren auf die Landschaft gespannt. Wir wechselten das Elbufer und fuhren Richtung Boizenburg, jetzt kamen sie, die wunderschönen Baumalleen, die Rapsfelder, die Störche brütend auf ihren Nestern und natürlich die Schotterpisten.An diesem Tag sollte es noch zurück nach Kiel gehen. Die Strecke war vorgeplant und wir waren auf die Landschaft gespannt. Wir wechselten das Elbufer und fuhren Richtung Boizenburg, jetzt kamen sie, die wunderschönen Baumalleen, die Rapsfelder, die Störche brütend auf ihren Nestern und natürlich die Schotterpisten.
Wir hatten hier wirklich ausgiebigen Spaß und konnten unsere Fahrtechniken vertiefen, in Schleswig-Holstein ist so etwas leider nur noch ganz selten zu finden, meist sind an solchen Wegen Verbotsschilder aufgestellt, die uns beide an solch einer Befahrung scheitern lassen. Es ist schön die Maschinen besser kennenzulernen, auch die alten Ortsdurchfahrten, wo das Kopfsteinpflaster noch vorherrscht. Da ist die BMW GS schon ein optimales Gefährt, denn sie läßt sich wundervoll bequem über diese schlechten Fahrbahnbeläge fahren.
Ein Niederegger Eis in Travemünde und dann ging es über die Bundesstrassen zurück nach Kiel, und reichlich müde ! Wenn man bedenkt das wir nur Seitenstrassen gefahren sind und der Schnitt beim 50 km/h lag, kamen wir dennoch auf knapp über 700 Kilometern in diesen drei Tagen.
Einfach nur zu empfehlen diese Strecke.
Habter da nochne Streckenkarte, vom Detail her etwas größer für mich ?
Klasse Tour und Bericht.
Würde ich gern nach fahren.
Habter da nochne Streckenkarte, vom Detail her etwas größer für mich ?
Bis denne,
Bernd.