2011 Lost in Island

Island, was ist das ?
Jeder träumt immer mal davon, dort hinzugelangen.
Aber was ist das, was die Reisenden dort hinzieht?
Die Geschichte oder die Zukunft?
Die Mystik, oder die Melancholie ?
Die Einsamkeit, oder die Weite ?
Das Licht, oder das nicht Sichtbare?
Die Rauheit, oder die Feinheit ?
Die Landnehmer, oder die Gebliebenen ?
Das Entdecken, oder das Finden ?
Ein Nehmen, oder ein Geben ?
Eine Kultur, oder der Genuss ?

Für mich gehören alle diese Dinge um zum Reisen, ein Art zu Reisen, die nicht jeder mag. Immer wieder eine neue Herausforderung zu suchen. Alles in kleinen Schritten aber mit Bedacht. Alle Sinne für diese kurze Zeit im Jahr zu kompremieren, um alles aufzusaugen was sich bietet. Das Land, die Natur, das Wetter, die Kultur und die Menschen. Ein Spielball von Mutter Natur zu sein, zu spüren das man lebt.
Island, eine Insel im Norden. Eine unberechenbare Natur. Man fährt mit der Natur, nicht gegen sie. Man passt sich dem Land und den Menschen an.
Ein langjähriger Wunsch, der endlich in Erfüllung geht.

Eine Reise die lange vorbereitet worden ist, das Mentale ist gereift es zu wagen. Denn wir sind ja nur ganz normale Menschen, die aus einer engbesiedelten Gesellschaft kommen und verwöhnt sind. Was werden wir erleben ? 3 Wochen unterwegs, mehr Zeit ist nicht möglich, davon 2 Wochen auf der Insel. Eigentlich zu kurz. Keine direkte Planung, wir werden uns vom Wetter leiten lassen. Eine Reise mit Respekt vor der Natur und ihren Kräften.

Quelle Wikipedia Institut Island

Quelle Wikipedia Institut Island

23.05.2011
Letzten Samstag am 21.05.2011 schauen wir das erste Mal nach dem Wetter auf Island. Es sind ja nur noch 3 Wochen bis zum Reisebeginn. An Susanne’s Blick spürte ich ihre Unbehagenheit. Im Osten der Insel 0-1°C mit leichten Schneefällen und starken Winden. Heute erfahre ich von dem Ausbruch des Grimsvötn. Teilweise wurde die Ringstrasse gesperrt. Heute Abend rescherschiere ich die Strassen, die noch zu befahren sind. Ein Teil der Ringstrasse wurde vorübergehend gesperrt, die Hochlandrouten fast alle. Im Süden Temperaturen von bis zu 5°C, im Norden wieder um die 0°C und leichte Schneefälle.
Reicht unsere Ausrüstung, die wir auf dem Motorrad mitführen aus? Ich verdränge alles, es sind schließlich noch 3 Wochen, bis es los geht. Ich vertraue auf unser Wetterglück auf Reisen.

25.05.2011
Wetterchaos auf der Insel. Ein Teil der südlichen Ringstrasse ist gesperrt wegen des starken Ascheregens vom Grimsvötn. Die nördliche Ringstrasse versinkt in Schneemassen. Die Norröna kann ihren Hafen nicht anfahren und kreuzt vor der Ostküste Islands. Sturm, Schnee, Regen und der Vulkan regieren im Moment die Insel. Wir sind gespannt wie es sich weiter entwickelt.
Der Gedanke, das es kalt sein wird, breitet Unbehagen aus. Das wundervolle Licht, das die bunte Natur anstrahlt ist durch die Asche getrübt. Ein Teil der Landschaft wird sehr grau sein.

26.05.2011
Es bleibt spannend auf Island. Ich verfolge in einigen Foren, wie sich das Wetter dort oben verhält. Wir werden es vermutlich richtig kalt erleben.
Ich hoffe nur,das die Ausrüstung warm genug sein wird. Zur Zeit sind dort nur einige Grade oberhalb der Frostgrenze.
Der Grimsvötn scheint zur Ruhe gekommen zu sein, aber Untersuchungen ergaben, das die Hekla sich jetzt als nächstes bereitmacht.

Expertenwarnung für Island

ARTE Video: Islands Vulkane

06.06.2011
Der Countdown läuft allmählich an, im ganzen Keller liegen die Sachen bereit, die in die Koffer und Taschen verstaut werden sollen. Immer noch überlegen wir, was praktischer ist, was wohin zu packen.
Die Motorräder sind fertig gewartet, geputzt und frisch bereift. Wir bleiben dabei am D-Day morgens um 05:00 Uhr zu starten. Hoffentlich spielt das Wetter mit, damit wir die 440 km bis Hirtshals entspannt angehen können, denn um 13:30 Uhr müssen wir eingecheckt haben.
Das Wetter auf der nordatlantischen Insel hat noch nicht die statistischen Durchschnittswerte für Juni/Juli erreicht. Heute haben wir Tagestemperaturen zwischen 3°C und 10°C dort oben gelesen. Ein mulmiges Gefühl schleicht sich ein, aber es ist immer so vorher….immer diese Reise in das ungewisse.

Wetter in Island

zu Hause im Keller

zu hause im Keller 3 Tage vor der Reise

10.06.2011
Der letzte Arbeitstag vor der Reise. Man sollte nie planen. Alles war soweit fertig, das wenn wir nach Hause kommen nur noch die Mopetten beladen werden. Man brauchte die Taschen und Koffer nur noch raustragen und montieren, mehr nicht. Aber es sollte anders kommen.

Da waren doch noch die Urlaubsshirts mit den selbst entworfenen Design, okay ein guter Freund tat auch was dazu bei. Diese sollten Freitag nachmittag fertig sein. Eigentlich versprach die Firma, das sie schon eine Woche früher fertig sein sollten. Hätte ich nicht gesagt, das wir Samstag morgen fahren wären die sicherlich immer noch nicht fertig geworden.

Noch im Büro, gerade an diesem letzten Tag viel das Mailpostfach aus, aber irgendwie bekommt man den Wahnsinn doch gepackt. Also Rechner runterfahren, rein in die Mopettensachen, Treppe runter, Helm auf, aufs Motorrad, Zündschlüssel gedreht und es ertönte ein jämmerlicher Ton.

NEIN nicht jetzt, nicht ging mehr. Schnell die Treppe hoch, zwei Kollegen gefragt und schon ging die Post ab, im 2.Gang blockierte er gleich, als ich die Kupplung kommen liess, aber nichts.
Und noch einmal im 5.Gang, auch nicht !! Dann Starterknopf gedrückt und sie kam. Merkwürden?? Einen riesen Danke Schön und weg…endlich RAUS !
Bloß nicht den Motor ausgehen lassen, und ab zum Textilshop. Die Mopette blubberte draussen vor der Shop vor sich hin, besser iss !

Schicke Sachen, diese Shirts und ab nach Hause…!!
Huch der Tank ist leer, kann doch nicht sein ? Susanne begrüßt und wie von der Tarantel gestochen griff ich mir den Autoschlüssel, 1 Stunde später war ich wieder da, eine weitere Stunde später die Batterie drin. Schnell Essen und packen. Beim Packen musste ich das Motorrad bewegen und sie ging mir immer wieder aus. Klar, der Sprit ist doch alle….aber im Hinterkopf, kann ja nicht sein!
Wieder mit dem Auto los und Sprit holen. Aufgefüllt mit 5 Litern und gut ist.

Endlich Ruhe! Ein bisschen telefonieren und ab in die Heia….
Schäfchen zählen war nicht, irgendwie traf mich Thors Hammer dieses mal sehr deutlich und tief

11.06.2011
Früh aufgestanden, kurzes Frühstück und los gings…komisch beim Starten lief sie sehr unrund, was das wohl wieder ist, Sprit ist doch jetzt drin?. Raus aus der Tiefgarage und blubb war sie aus…naja halt abgesoffen..irgendwas stimmt mit meinem Handling nicht.
Schnell noch tanken, ständig ging sie mir beim kuppeln aus, im Leerlauf ging garnichts.

Höchste Priorität die Fähre erreichen, sonst ist viel Geld in den Sand gesetzt. Wenn sie läuft, dann läuft sie auch….nur nicht langsam schalten. Fixe Schaltvorgänge und so lief es. An diesem Morgen war es verdammt kalt, irgendwas um die 11°C, das bei 120 km/h. Die Kälte kroch in die Glieder. Irgendwo in Dänemark mussten wir wieder tanken und dann war erst mal ein Coffee fällig. Schnell noch einen dünnen Fliess drunter gezogen und weiter ging es. Gegen 11:00 Uhr kamen wir in Hirtshals an.
Erstmal schauen wo die Fähre fährt, Susann meinte, willst du schon einchecken. Nein, nur mal schauen ob wir hier richtig sind. Wie uns mitgeteilt worden ist, beginnt der CheckIn erst um 1200 Uhr. Zeitgenug um noch nach einer Werkstatt zu schauen, leider vergebens.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, das es besser wird mit dem Leerlauf.

Ein Weg führte uns zu einem Strank in der Nähe vom Anleger, unser Brot von zu Hause musste in den Magen. Das Gute dabei eben, wir wurden satt.

Check In begann, wir durften auf unsere Spur, die den 2 Rädern bestimmt ist. Hinter uns kam ein nettes Pärchen aus Düsseldorf mit zwei 640er KTM’s. Wir schlossen gleich Bekanntschaft, da wir ihm beim Aufheben seiner Mopette helfen durften. Ein weiterer junger Mann kam mit einem Roller aus Bonn, er steigt aber in Torshavn aus und bleibt dort.

Tatsächlich mussten wir selber laschen, was uns überhaupt nicht gefiel. Hoffentlich kommen wir nicht in schwerere See. Es gab viel zu erzählen und wir verbrachten viel Zeit in der Sonne an Oberdeck. Auch zur Abreise werden wir uns wiedersehen, wer weiß vielleicht auch unterwegs.

Müde geht der Tag zu Ende, wir verlassen gerade die norwegische Küste und nehmen Kurs auf die Orkney Inseln.
Wir hingegen nehmen den direkten Weg auf unsere kleine Schlafkammer und schlafen um 18:30 Uhr ein.

12.06.2011
Wer früh schlafen geht, wacht früh auch. Leichtes rollte die Norröna vor sich hin, man spürte das angenehme Schaukeln in der Koje.
Erstmal ein Rundgang an Oberdeck, welch ein Licht, das Wasser war Türkisfarbend und leuchtete irgendwie, dazu der Himmel grau. Natürlich die Kamera nicht dabei. Woher mag die Farbe von dem Wasser kommen ?
Rechtzeitig bevor alle anderen kommen sind wir zum Frühstück. Direkt am Heck sitzend mit Blick auf das Wasser genossen wir das Frühstückbufett. Allerdings hatte das Wasser nicht mehr diese Farbe. Ausgiebig und viel frühstückten wir. Gaby und Carsten kam gegen 09:00 Uhr und gesellten sich zu uns. Also noch mehr Grund sich den Wamms vollzuschlagen.

Draussen tauchen die Shetland Inseln auf, ein Grund frische Luft zu schnappen. Die Norröna fährt dicht vorbei und so erkennt man die Küstenlinie mit dem Fernglas aus nächster Nähe. Tief zerfurchte Küstenabschnitte mit saftig grünen Wiesen, wo die Schafe in aller Ruhe ihr Gras weg fressen. Hin und wieder sieht man wundervolle Strandabschnitte. Oder hohe Klippen mit Ausschalungen, wo viele Seevögel Arten ihre Brutplätze haben. Am nördlichsten Punkt erkennt man einen Leuchtturm, auf den Nachbarsfelsen sind die Felsen nur noch Weiss. Aber tausende Seevögel schwirren hier herum und brüten.

Die Sonne kommt raus und schnell an Oberdeck, schnell hat sich eine kleine Gruppe Leute getroffen und wir lauschen über Erfahrungen auf Island. Irgendwie saugen wir alles auf. Auch die Personen sagten, das die Hekla unmittelbar vor dem Ausbruch steht. Ein Freund von uns sagte das auch schon vorgestern. Vor einigen Wochen noch, sagte man das sie dieses Jahr oder Anfang nächsten Jahres ausbricht. Aber jetzt doch so kurzfristig ?
Einerseits hochinteressant sowas mal aus der Nähe betrachten zu können, aber was ist wenn man wirklich in unmittelbarer Nähe ist, was dann ? Wir werden sehen. Jedenfalls muss es in die Routenplanung eingeplant werden. Denn wenn er ausbricht, wird die südliche Ringstrasse dicht gemacht und wenn das auf der Rückfahrt passiert, wird der kalkulierte Rückweg zur Fähre zurück in den Westen und über den Norden zur Tortour.
Also doch erst im Uhrzeigersinn und nicht dem Wetter entsprechend folgen. Erfahrende Islandreisende sagen immer, dort wo die Sonne im Norden oder Süden scheint, die Richtung schlägt man als erstes ein.
Es bleibt spannend.

Mittlerweile 17:00 Uhr, um 21:30 legen wir in Torshavn an, bis wir draussen sein werden ist es 22:15 Uhr, dann zum Campingplatz, das schlimme ist, an Board ist eine französiche geführte Womo Truppe mit 20 Fahrzeugen, die sicherlich dort auch hin wollen.

Jetzt ist es draussen auch kalt geworden, mal sehen wie das heute abend mit Kälte wird.
Das Abenteuer beginnt!

Mittlerweile 17:00 Uhr, um 21:30 legen wir in Torshavn an, bis wir draussen sein werden ist es 22:15 Uhr, dann zum Campingplatz, das schlimme ist, an Board ist eine französiche geführte Womo Truppe mit 20 Fahrzeugen, die sicherlich dort auch hin wollen.

Jetzt ist es draussen auch kalt geworden, mal sehen wie das heute abend mit Kälte wird.
Das Abenteuer beginnt!

Faröer

Verhältnismäßig schnell kamen wir von der Fähre runter. Die 800er zickte zwei mal rum und im Konvoi mit den anderen kamen wir sehr schnell auf dem Campingplatz an. Ein kleiner Länderwettkampf, welches Pärchen hat als erstes sein Zelt stehen. Austria siegte vor Deutschland 1 und Deutschland 2. Die Stimmung war locker und wir saßen noch bis in den morgen hinein. Ich glaube es war schon kurz vor 01:00 Uhr und immer noch nicht dunkel. Auf dem Platz immer noch Treiben, die Womo’s musste alle untergebracht werden. Dazu einige 4×4 Fahrzeuge und die PKW’s mit ihren Zelten.

Die erste Nacht auf den Faröern!

13.06.2011
Mal wieder nicht drüber nachgedacht, das auch hier Pfingstfeiertage sind um einfach mal schnell an Brötchen oder Brot heranzukommen. Nach einem Koffee ging es erstmal zu Fuss in die Stadt. Ein kleiner Supermarkt brachte der ersehnten Einkauf. Auf dem Campingplatz wurde es mal reichlich gefrühstückt bevor es Richtung Norden ging.

Kaum auf dem Motorrad fing es an zu Regnen, ja wir haben es so gewollt, die Temperaturen um 10°C Grad. Alles ist sehr überwältigend. Völlig neue Eindrücke, die auf uns zu kommen. Völlig neue Landschaftgefüge, wie wir es noch nie gesehen haben. Ein irres Licht, ein wundervolles saftiges Grün, mal wieder Grau und im nächsten Moment steht alles wieder in wundervollen Farben da. Die Augen gingen während der Fahrt von Links nach Rechts und umgekehrt. Erstes Ziel war Eidi auf der Insel Esturoy die ganze Fahrt immer am Wasser entlang, auf der einen Seite die Gebirgsmassive und auf der anderen Seite das Wasser. Hin und wieder kleine Häusersiedlungen, die sich mit ihren bunten Häuschen klar von der Landschaft absetzen. Wohlfühlen kommt auf.

Ganz im Norden der Insel Eysturoy liegt Eidi. Fotograf Olaf Bathke hatte diesen Fels Eidi schon benannt und fotografiert, der den Namen es anliegenden Ortes bekommen hat. Mich hat dieses Bild schon faziniert und jetzt darf ich mit Susanne auch dort stehen und dieses alles sehen. Auch die Lage vom Ort hat schon was wundervolles mystisches.
Auf der westlichen Seite der Sund, der die Insel Streymoy von Eidi trennt, auf der anderen Seite der Nordatlantik mit dem Fels Eidi, klein davor stehend mag man vermuten, das ein Mensch auf ein Klippe steht.

Die Zeit war da, um alles zu erkunden. Unten am Sportplatz direkt an der See gelegen saßen 6 Singschwäne, die sich gut in Pose vor dem Wasser und angrenzenden Klippen setzen konnten. Von dort aus ging es weiter nach Gjögv, eine schmale Strasse die sich am Berghang entlang hangelt und über Serpentinen gelangt man in dieses Dorf. Bekannt ist dieser Ort durch seinen tollen Naturhafen. Wie überall dieses saftige Grün, die bunten Häuschen und die schroffen Felsformationen. Als die Aufnahmen in Kasten sind gönnen wir uns in einem kleine Cafe im Dorf erstmal Kaffee satt mit dort heimischen Waffeln.
Wie auch schon in Eidi treffen wir auf Gaby und Karsten.

Der Ort lag in einer Sackgasse daher geht es zurück bis zur Abbiegung, wo wir in den Ort Funniungur gelangen. Auch hier ein schöner Blick von oben, wo die vielen bunten Häuschen sich in einem Endtal in die saftig grünen Hänge schmiegen, das alles direkt in einem Fjord und gegenüber wieder diese Felsen. Natur pur. Entlang des Funningurfjordes kommen wir auf die Strasse 10, die uns zurück nach Torshavn bringt. An einer kleinen Tankstelle winken uns noch Tanja und Andi entgehen. Die Inseln sind klein und überall findet man sich wieder.

Merkwürdigerweise ging meine Zicke, die F800 GS nur 3 mal aus. Der Fehler scheint sich selber zu regenerieren. Vermutlich war es das anschieben am Freitag, was den Kat hat dicht setzen lassen und die Lambdasonde falsche Werte übertrug. Anscheinend werden die Rückstände rausgebrannt und die Werte normalisieren sich. Die nächsten Tage werden es zeigen.

Abends auf dem Campingplatz ist in der Küche reges Treiben, hier und dort tauschen wir uns auf, wir geniessen den Abend draussen auf unserer Tischbank. Spät läßt uns die Kälte in die Daunenschlafsäcke hüpfen.

14.06.2011
Irgendwie werde ich früh wach, naja nach deutscher Zeit 07:00 Uhr und hier auf den Faröeren 06:00 Uhr. Aber so sind die Duschen leer, in der Küche nichts los. Dennoch werde ich vom leichten Regen geweckt.

Susanne und ich sind früh fertig und brechen dementsprechend auf. Erstmal wieder auf die Insel Eysturoy, wir besuchen dort die kleinen Wikingerstädtchen Sydrugota und Nordragota, halt kleine Dörfer, die wie alle heutzutage vom Fischfang leben. Über eine Nebenstrecke gelangen wir nach Oyndarfjördur. Auf dem Weg dort hin reißt der Himmel plötzlich auf und durch eine gewaltige Bergspalte dringt zwischen den Wolken die Sonne durch. Das sind Momente von denen man geniessen und erzählen kann. Absolut beeindruckend.
Schöne kleine Serpentinen führen uns in den Ort hinunter. Laut Reiseführer soll es hier einen riesigen Felsklotz geben, der sich sogar durch leichte Wellen bewegt, ein kleines Naturschauspiel, das müssen wir uns näher anschauen.
Ein kleines Schild mit der Aufschrift Dancing Rocks weist uns den Weg. Eine riesige Stahlketten verbindet den Fels mit der Klippe, dort hängt in der Mitte an einem Bindfaden ein Stein. Man sieht zwar nicht wie sich der Fels bewegt, aber aufgrund der Spannung der Kette erkennt man am Stein, das sich dieser hebt und senkt. Je nach Wellengröße nicht unerheblich.
Nächstes Ziel ist auch wieder ein Wikingerdorf namens Elduvik. Wieder entlang des Funningsfjordurs, nur dieses mal auf der anderen Seite wie am Vortag finden wir dieses traumhaft Einöd. Hier könnte man beruhigt alt werden. Immer wieder diese kleinen liebevoll zurecht gemachten Häuschen. Alles direkt am Meer. Wir spazieren in aller Ruhe durch das doch sehr übersichtliche Dorf. Aber diese Ruhe und Lage zeichnet sich hier aus. Am anderen Ende des Dorfes finden wir ein kleines Amphittheater, wo vermutlich kleine Konzerte oder Aufführungen stattfinden sollen.

Andi hatte es uns am morgen noch empfohlen, das wir uns unbedingt den Wasserfall in der Nähe von Hvalik auf der Insel Streymoy anschauen sollen. Von diesen benannten Ort schlängend sich eine Strasse durch ein einsames Tal, rauf und runter, links und rechts, gerade ein Auto paßt auf die Breite der Strasse. Eine Sackgasse, und ich merke mir schon hier und dort einige Stellen direkt am Fluss, wo ich das Furten über einen Fluss üben kann.
Hier empfängt uns wieder ein grandioser Ausblick, für isländischen Verhältnisse plätschert hier nur ein Rinnsal über 140m den Berg hinunter. Aber dieser kleine schmale Fjord mit diesem See, der ins Meer mündet. Ein kleine Kirche, die sich dem Hang anschmiegt, ein Friedhof, wo die Menschen ob Mann, ob Frau sogar an die 100 Jahre alt werden.
Macht es die Natur, das die Menschen hier so alt werden ?

Auf der Rückfahrt aus dem Tal finde ich die erste Furt zum queren, nicht allzu tief und es klappt mit einem gleichmäßigen Gaszug dort sicher durchzugelangen. Die kleinen Kiesel sahen aus der direkten Nähe doch größer aus. Susanne war es nicht geheuer und schaute sich das Spektakel aus sicherer Nähe an.
Die zweite Möglichkeit nutzt sie zum Filmen, wie ich auf die andere Seite des Flusses auf ein Gehöft zu steuere. Hier war es doch etwas tiefer, aber was heisst tief, die Stiefelspitzen wurden nass durch die kleine Bugwelle. Am Gehöft gedreht und den selben Weg zurück, ein bisschen gezögert mit zu wenig Tempo und das Vorderrad versetzte auf einem flachen Stein. Nun stand ich da, ein herzhafter Zug am Kabel und die ganze Kiste versetzte nach Rechts, ich konnte sie gerade noch abfangen, dabei musste ich heftig korrigieren. Susanne muss es an meinen dicken Halsmuskeln erkannt haben. Dann aber mit einem weiteren Schwung bin ich rausgekommen und die Aufnahmen waren im Kasten.

Die Frage war, ob die Seetunnel zwischen den Insel für Motorräder Mautpflichtig sind, auf einer Tankstelle bekamen wir die Antwort, das es für uns frei ist und so zog es uns auf die westlichste Insel Vagar. Hier galt es den sagenumwobenen Fels Tindholmur zu sehen. Um ihn in seiner ganzen Schönheit zu sehen und auf das Digitale zu bekommen, müßte man schon eine Tageswanderung wagen. Leider verbleibt uns nicht mehr Zeit. Von einem gegenüberliegenden kleinen Dorf machen wir einige Aufnahmen und zurück geht’s es durch den sehr langen stinkenden Seetunnel. Etwas über eine halbe Stunden später treffen wir auf dem Campingplatz ein.

Die Küche war noch leer, die Chance nutzten wir um uns ein kulinarisches Mal zu bereiten. Spaghetti ala Pavorotti, mit wenigen frischen Zutaten, die wir zuvor im Supermarkt geholt haben war das schnell gemacht. Draussen auf unserer Tischbank genossen wir den Abend.

Als Karsten und Gaby wieder kamen hatte ich gerade den Rechner an, um die Bilder runterzuladen und tatsächlich konnte ich mich in ein Netz einsaugen. Endlich die Möglichkeit, das bisher geschriebende Online zu stellen. Schön zu lesen, das schon einige ihren lieben Kommentare und Wünsche auf der Seite hinterlassen haben.

Auf dem Campingplatz geht Unruhe herum, das was mir Karl am Freitag abend noch am Telefon mitteilte, das die Hekla unmittelbar vor dem Ausbruch steht scheint hier untern den 4×4 Leuten Unruhe zu hinterlassen, auch uns geistert diese Angelegenheit durch den Kopf. Nun doch erst die Südroute fahren und das Wetter ausser Betracht zu lassen ? Auch im Internet finden wir keine Aussage, ist es nur ein Gerücht ?

15.06.2011
Tag der Abreise von den Faröern
Wieder Früh hoch, eine Dusche ein Kaffee und Tagebuch schreiben. Susanne schläft noch, soll sie auch, wir haben Ruhe verdient.
Mittlerweile kehrt das Leben auf dem Platz wieder ein. Die ersten Geister erscheinen um sich ihren morgentlichen Kaffee zu machen.
Alles ist relaxt, es ist der Tag Fähre, auf dem gesamten Platz wird in Ruhe gepackt und Vorbereitungen für die Weiterreise nach Island getroffen.
Gegen Mittag soll Regen fallen, also sollten die Zelte vorher gut verpackt sein. Wir verlassen den Platz gegen 13:30 Uhr und schauen uns in Torshavn noch in einem Outdoorladen um.
An der Fähre angekommen fragen wir uns, wo kommen denn die ganzen Wohnmobile her, soviel sind doch vor 3 Tagen nicht runter gefahren.
Pünktlich legt die Fähre ab, wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen und geniessen die Fahrt durch die Faröer Inseln. Mit sieben Leuten tauschen wir uns noch aus bevor wir ins Bett hüpfen. Leicht werden wir in den Schlaf geschaukelt.

Island

16.06.2011
04:30 Uhr war Weckzeit auf der Norröna, menno wir haben doch Urlaub. Die Kabinen müssen 2 Stunden vor Auslaufen geräumt werden, 1 Stunde brauchen wir. Als wir in den Aufenthaltsräume kamen, sahen wir die ganzen verknitterten Gesichter.
Island überraschte uns mit Schnee. Beim Einlaufen in die Seydisfjördur Bucht sahen wir, das die Bergzüge ca. ab 50 hm bedeckt mit Schnee waren. Die Zeit verging schnell bis zum Einlaufen und schon rollten wir aus dem großen Bauch der Fähre hinaus.

Kurze Zollformalitäten und schon war wir auf der Passstrase nach Egilstadir, die uns über 25 km winterliche Eindrücke und Temperaturen bescherte. Zum Glück waren wir einige der ersten Reisenden, die von der Fähre sind und hatten somit Zeit. Daher fuhren wir auch mit einem Schnitt zwischen 60-70 km/h, damit uns die Temperaturen von 1°C nicht die Wärme aus den Knochen ziehen.
Beeindruckende Landschaften, Hochfjäll wie man es in Schweden oder Norwegen sagen würde. Als die Serpentinen sich Richtung Egilstadir wandten blickten wir auf eine große Ebene und ganz klein an einem Fluss wirkte Egilstadir.

Im Zentrum stoppten die meisten und mussten Lebensmittel und Informationen bunkern, leider mussten wir noch eine ganz Zeit warten, bis es 09:00 Uhr wurde. Erstmal mit Geld versorgen, auch da gab es für uns eine Überraschung, aber zu dem ein andermal.

Die Entscheidung war gefallen, denn wir sind Richtung Süden unterwegs, also im Uhrzeigersinn der Ringstrasse. Über die 92 fahren wir in die Ostfjorde und gelangen nach Reydarfjördur. Auf dem Weg dort hin schon die beeindruckende Felslandschaften, unten karg und oben weiß. Hin und wieder machen wir einen Fotostop. Hier sehen wir auch das letzte mal Gaby und Carsten.

Auf der südlichen Seite des Fjords geht’s weiter und wir fahren die ersten Kilometer Schotter. Ein tolles Gefühl, alles ist auf einander abgestimmt und mit Genuss fliegen die Steinchen unter uns hinweg, die Motoren der BMW’s schnurrt ohne gequält zuwerden vor sich hin. Immer wieder stoppen wir und lassen uns von neuem überraschen. Einfach unbeschreiblich, wie soll das nur noch werden.

Kilometer für Kilometer mit immer wieder neuen Eindrücken vergehen. So gelangen wir nach Stödvarfjördur. Ein kurzer Einkaufsstop und natürlich zum Aufwärmen. Mittlerweile vielen unterwegs die ersten Regentropfen, aber das Regenzeug ist auch ein guter Schutz vor dem sehr kalten Wind am Meer, der uns bei 5-6°C die Wärme aus den Knochen zieht.

Die Blicke von Susanne sagten aus, das sie eine warme Unterkunft für die erste Nacht braucht, daher entschlossen wir uns es in Berunes zu versuchen. Ein kleiner Tipp aus dem Reiseführer, dementsprechend auch stark frequentiert. Für 8000 ISK (*/160=Euro) namen wir uns ein 4 Personen Hütte, die aber noch besetzt werden kann. Der Blick auf diese Fjordlandschaft war beeindruckend. Ausgepackt hatten wir und so machten wir es uns gemütlich.
Ein Pärchen kam hin zu, Christina aus Nürnberg und Mario aus Mexico City Stadt.
Vorerst machten wir einen Erkundungsausflug perpedes an das Wasser. Entspannung tritt endlich ein.

Ein interessanter Abend mit den Beiden in unserem kleinem Cottages mit Blick auf den Fjord, der bis in den Morgen ging.

17.06.2011
Der Morgen kündigte sich mit Regen an, wir zogen es vor uns ein isländischen Frühstück servieren zu lassen. Outdoorfrühstück wird es noch genug geben. Leckere Pfannkuchen rundeten das Bild ab und der Kaffee hatte auch Stehaufmännchen in sich. Da kommt nicht mal der Schichtkaffee aus der Firma mit.

Mittlerweile hörte der Regen auf und wir packten. Dringend sollten wir tanken, der Sprit reicht noch für 100 km. Der nächste Ort war auf der anderen Seite des Fjordes. Die Isländer feiern an diesem Tag ihren Nationalfeiertag. Mittleriweile befinden wir uns auf der Ringstrasse und finden hin und wieder Scrambleroad Abschnitte vor. In Djupivorgur tanken wir. Ein kleiner Einkaufsstop und weiter geht es an den Hafen.
Hier ist vermutlich ein Bikertreff an einem Hotel, zig Bikes standen vor der Tür und wir wurden schon mit erhobenen Armen begrüßt. Ein Wink zurück ging es für uns weiter.

Die Strecke zog sich, wir haben sehr starke Seitenwinde und fahren teilweise in starker Seitenlage ohne in der Kurve zu sein. Ein Tanz auf der Strasse.
Der Wind treibt richtig hohe Atlantikwellen an die zerklüftete Küste. Ein netter Parkplatz ruft zum Stopp und wir schauen dem Naturschauspiel zu.
Dabei nutzen wir die Gelegenheit und üben schon am ein bisschen auf den extremer Schotterpisten, um nicht in Zukunft überrascht zu werden. Ich denken wir werden auf den Hochlandpisten noch unsere Freude haben, sofern sie noch während unseren Aufenthalts geöffnet werden.

In Gedanken an jemanden besonderen, der uns ans Herz gewachsen ist verlassen wir diesen wundervollen Ort.
Wir gelangen nach Höfen und treffen ein Pärchen vom Campingplatz mit ihren 4×4 Womo wieder, sie haben Pech und fahren mit defekter Zylinderkopfdichtung weiter. Noch hat er keinen Leistungsverlust, hin und wieder Wasser auffüllen und weiter geht’s für die Beiden.

Unser erster Gletscher steht auf dem Programm. Der Hoffellsjöküll! Runter von der Ringstrasse kommt Scramble Road bis kurz vor einer Siedlung, das wird es so richtig haarig für uns, erstmal eine kleine Bachdurchfahrt. Auf der Hintour bringe ich noch beide Bikes rüber, auf der Rücktour macht Susanne die kleine Furt ganz alleine und ist sichtlich Stolz. Dann 4,5 km richtig Schotter auf Geröll, ich merke wie es Susanne schwer fällt, aber der Gletscher zieht sie magisch dort hin.
Einfach Traumhaft, es ist kein großer Gletscher, aber noch darf man sie sehen, wer weiß wie es in ein paar Jahren oder Jahrzehneten aussieht.


Ein kleiner Gletschersee mit den Eisbergen davor, die sichtlich in dunklen Streifen geziert sind. Die beiden mit ihren 4×4 sind auch da, ein Klönschnack und wir bekommen einen heissen Koffee, der uns sichtlich gut tut.
Mittlerweile ist es 16:30 Uhr isländischer Zeit (2 Stunden später in Kiel, 18:30 Uhr) und wir schottern zurück auf die Ringstrasse. Einige Kilometer weiter finden wir ein Schild mit dem Hinweis, das im Haukasfell (Naturschutzgebiet) ein Campingplatz sein soll. Also hin dort, vor uns ist ein dänischer T5, der uns bereitwillig Platz macht und so schottern wir weiter bis an den Gebirgsrand, wo da Fjäll beginnt. Von weitem erkennt man schon eine Hütte. Vermutlich wird dort der Platz liegen.

Direkt im Fjäll, Blick auf den ca. 2 km entfernt liegenden Flaajöküll Gletscher bauen wir unser Zelt auf, wir stehen auf einer geschützen Wiese, so das der starke Wind keine Angriffsfläche auf das Zelt findet. Im Windschatten der Hütte geniessen wir unser Abendessen mit Räucherlachs und Vodka, dazu den Blick auf den Gletscher, was will man mehr. Ein anschliessende Wanderung über fast 2 Stunden mit leichten Verirrungen bringen uns müde zum Zelt 10°C angenehm und wir gehen ins Zelt.

18.06.2011
Ich wache auf und sehe das Susanne Ohrenproppen drin hat, mensch muss ich gesägt haben, aber nein! Ein kleiner Piepmatz nervte sie die ganze Nacht, es hört sich auch irre an, als wenn ein Stuka sausend vom Himmel angreift und da sie ganze Nacht durch. Vermutlich fühlt er sich durch die anderen Camper und uns gestört.
Der Morgen weckt uns mit blauem Himmel und 14°C. Der Tag kann beginnen. Und das Tagebuch der ersten Island Tage habe ich verfasst.

Wir geniessen den Morgen draussen in der Sonne. Die Isländer sind da ja völlig anders. Sie sitzen in kurzen Hosen mit freiem Oberkörper draussen vor ihrem Wohnwagen.
Oder auch draussen in den Ortschaften, dort mit ¾ Hosen und Badelatschen im T-Shirt, während dessen wir mit 180er langer Merinounterwäsche unter den Motorrad Sachen rumlaufen.

So kommen wir spät los und verzichten auf Besuche der kleinen Nebengletscher und fahren so direkt zum Vatnajöküll. Zwar sind dort die Touristenschwärme, aber nirgendwo zeigt sich ein Gletscher wie hier in aller Schönheit. Lange bleiben wir dort und machen viele Aufnahmen. Anschliessend ein Koffee mit leckeren Kuchen und dann noch an die Atlantikküste, wo die Eisberge ins Meer gespült werden. Ein Vielfalt sondergleichen was das Licht hier spielt, dazu der schwarze Quarzsand. Einfach ein Genuss.

Es ist schon spät als wir loskommen und so müssen wir Kilometer fressen bis nach Vik, das Wetter hatte sich nach dem Besuch des Gletschers geändert und es wurde mächtig kalt. 140 km bis Vik, dann der Wind und die Kälte, das Regenzeug musste wieder drüber. Unterwegs die Mondlandschaften, diese Weite und Rauheit des Landes. Hier ist es Mutter Erde persönlich, die sich zeigt. Immer wieder treffen wir auf große Aschefelder des Grimsvötn, der vor 3 Wochen hier noch Lärm schlug. Teilweise richtig Staubfelder auf der Strasse, wo das Motorrad schon mal leicht ins schlingern kommen kann. Hinter uns sind es richtige Staubwolken, die dort aufwirbeln.

In Vik angekommen noch schnell einkaufen und auf den Campingplatz. Ein schöner Platz und den Brutfelsen der Möwen, die hier abends genüsslich vor sich hin schnattern.

19.06.2011
Morgens verlassen wir den Platz und besuchen ein paar 100 Meter weiter eine Boutique Vikoproion mit isländischen Wollprodukten. Da fiel uns gleich eine warme Mütze für Susanne auf, kurzentschlossen fand sie einen Platz im Tankrucksack und soll ihren Kopf vor Wärmeverlust schützen. 🙂

Unten am Hafen von Vik liegt der Vogelfelsen. Möwen und Papageitaucher brüten hier. Schade das wir die kleinen Kerlchen nicht sehen. Doch ruft Susanne, ich hab sie gesehen. Scharenweise schwimmen sie in der leichten Dünung, leider im Gegenlicht und zu weit weg für ein Foto.
Wunderschön wirkt der schwarze Lavastrand in der weißen Gischt des Meeres. So lassen wir uns inspirieren und es gelingen wundervolle Fotos.

Nächster Stop sollten der Felsen Dyrholaey sein. Tapfer schlugen wir uns über die Mörderpiste mit den großen Kieselsteinen, wo das Vorderrad nur so hin und her tanzte. Manchmal wünschte ich mir so einen Monster Jeep mit ihren Ballonreifen. Als wir dann die Auffahrt über den Berg sahen und zuschauten wie sich die 4×4 Fahrzeuge bergab schwer taten, liessen wir den ganzen Zauber und fuhren zurück, leider!
Von einem anderen Punkt aus konnte ich den Felsen noch erhaschen und ein Bild aus der Ferne mitnehmen.

Der Wind nahm zu und es war nicht gerade warm, Kilometer für Kilometer peitschten wir uns durch den Wind. Skogafoss war der nächste Stop, gerade ausgepackt trafen wir doch tatsächlich auf der Gaby und Carsten aus Düsseldorf. Ein Austausch über das Erlebte der letzten Tage fand statt. Der schöne Wasserfall wurde digitalisiert, ein Stop beim Skogar Freilichtmuseum und schon ging es weiter.

Immer wieder fanden wir Vulkanasche auf der Strasse die fürchterlich hochwirbelten. Vorbei am Eyafjallajöküll besuchten wir noch den Seljalandfoss.

Auch kleinere Wasserfälle haben was besonderes.
Ziel sollte der Campingplatz Sydra Langholt werden, wir mussten einiges suchen, bis wir ihn fanden. Doch hier wurden wir weitergeschickt. Irgendwie passte uns das nicht und wir fuhren nach Fludir, der Platz sagte uns auch nicht zu und in Reykholt paßte es dann endlich.
Im Restaurant neben an war die Hölle los. Viele viele Frauen, die ihren Reitausflug mit ihren zotteligen Islandponys machten, hatten dort so einige Bierchen intuss, dementsprechend war dort auch die Stimmung. Wer weiß über was die alles gelacht haben, als wir beide dort eintrudelten. Leider sind wir der isländischen Sprache nicht mächtig.
Ein Burger mit Pommes war das Abendbrot.

20.06.2011
Die Sonne wärmte uns im Zelt, es wurde Zeit rauszukommen. Leider hatte der Platz keine Dusche und so genügte nur die Katzenwäsche.
Erstes Ziel war Geysir und Strokkur. Von weiten wurden wir schon von beiden begrüsst. Die kurz nacheinander innerhalb von 10 Sekunden hochgingen. Das sahen wir von ca. 3 km Entfernung aus. Wir standen gespannt am Strokkur, der regelmäßig seinen Druck abließ. Ich holte noch extra mein Stativ und wir heimsten beide wundervolle Aufnahmen ein. Leider zeigte sich Geysir nicht mehr und der Weg führte und weiter zum Gullfoss.

Auf dem Parkplatz zum Gullfoss legte ich in dem Rollsplit erstmal mein F auf die Seite. Die kleinen Steine waren so rutschig, das wir beide es nicht schafften die Zicke zum stehen zu bringen. Ein freundlicher Italiener half uns dann, und sie stand wieder in der Senkrechten.
Beeindruckend was Wassermassen darstellen können. Der Gullfoss mit seinen verschieden Stauebenen und wir er sich dann in der Tiefe verliert. Wir waren viele von den Touristen, die anderweitig mit den Bussen herangekarrt wurden.

Es war warm, dazu die dicken Sachen, es war unangenehm warm oder heiß für uns als Motorradfahrer.
Mit einem freundlichen sächsischen Ehepaar kamen wir in Smalltalk.
Ein Test mit der Kjöldur Route, die leider immer noch gesperrt ist wagten wir dennoch. Mal sehen was uns dort erwartet. So wagten wir uns ca. 15 km vom Gullfoss entfernt dort hinein. Erst knapp 11km Asphalt und dann kam der respektvolle Schotter. Den Rest wagten wir zum Test. Ein irre Landschaft im Hochland. Susanne schaute skeptisch mit dem Fahren auf der Route. Sie kam mächtig in Schweiss auf diesem kurzen Stück.

Die Zeit ruft und wir wollten uns noch Pingvellir (Thingvellir) anschauen. Ein neue gutausgebaute Strasse brachte und von Laugavatn dort hin. Hier liessen wir uns Zeit. Ein sehr alter traditionsreicher Platz, wo isländische Geschichte geschrieben wurde. In damaliger Zeit fanden hier die Rechtsprechungen statt. Verurteilungen und Ächtungen und vieles mehr, auch Politik wurde hier gemacht. Heutzutage nutze man es noch für Veranstaltungen und für den Nationalfeiertag.
Beachtlich auch die Erdspalte, wo sich durch den Kontinentaldrifft die Kontinente Europa und die amerikanischen Erdplatte 2cm pro Jahr auseinander driften.

Es war schon spät als wir weiterkamen, kurz vor Rekjavik sollte ein netter Platz sein. Mosskager, ein Gemüsebauer, also hielten wir dort. Packten das Zelt aus und bauten auf.
Leider zu schnell, die santirären Anlagen waren grausam. Da mussten wir durch. Lachs und Brot zum Abendbrot und ab in die Schlafsäcke.

21.06.2011 Biertag
Schnell weg hier ohne Waschen, menno der 3 Tag ohne Duschen, wir müssen schon ganz schön Müffeln.
An einer Tankstelle kurz vor Rekjavik gabs Kaffee satt für uns. Der tat erstmal gut. Uns führte der Weg nach Hafnafjördur, leider war auch der Platz nichts für uns. Dann weiter nach Grindavik, der Weg führte uns wieder durch diese Lavalandschaft, eine Einöde, aber dennoch wunderschön anzuschauen.
Vorbei an der blauen Lagune direkt in den Ort. Kurz eingekauft und auf den neuen Campingplatz. Frühstücken, Zeltaufbauen und dann sollte es eigentlich weitergehen.

Susanne holt beim Auspacken den großen Koffer mit unseren frischen Sachen heraus. Auweia !!! Ein von meinen letzten 4 Bierdosen unter dem Koffer hatte wohl die Ausfahrt auf Kjöldur Route nicht überstanden.
Feierabend für Heute, wir müssen waschen, der Biergeruch in der Nase ist nicht gerade angenehm. Wir bleiben im Ort und geniessen mal die Ruhe.
Am späten Nachmittag gesellten sich Renate und Thorsten neben uns. Die beiden mit dem 4×4 Pickup, von denen wir bereits einige Tage vorher oben am Hoffelljöküll schnattern und mit Kaffee versorgt worden sind.

Mal nichts tun tat einfach auch sehr gut. Aufgrund einer Empfehlung von anderen Gästen des Campingplatzes gingen wir Abends in einem Restaurant essen.
Im Salthused unweit 5-10 Minuten Fussweg vom Platz bekamen wir sehr gutes Essen. Beide bestellten wir den Fish of the Day und The Soup of the Day. Eine Spargelcreme Suppe und anschliessend einen super zubereiteten Catfish. Dazu ein lokales Bier. Einfach lecker.
Thorsten der Trucker ist, erzählte einiges über seinen Job. So sieht man das alles mal aus einer anderen Perspektive. Die Beiden wagten sich auf Island noch auf die 4×4 Strecke auf die Hekla rauf, waren aber enttäuscht, das sie oberhalb der Wolkendecke aufgeben mussten, da die Sicht gleich Null war. Der Abend verging schnell, derweil saßen wir zu viert noch einige Stunden im Aufenthaltsraum auf dem Camping. Die Welt ist klein, dort trafen wir auch auf das Pärchen aus Sachsen. So funktionierte noch ein reger Austausch.

22.06.2011 Mittwoch
Grindavik-Grindavik
Der Tag begann leicht bedeckt. Wir liessen uns treiben und fuhren in westliche Richtung auf das Kap Reyjanesta zu. Diese Gegend wirkt wieder wie eine Mondlandschaft. Unter der Erde scheint es mächtig zu brodeln, der man sieht und spürt viele thermale Aktivitäten. Dazu gehört auch ein besonderer Punkt mit dem Namen Gunnuvher. Ein 1,3 km langer Abstecher führt uns dort hin. Im Vordergrund die vielen Kondenswolken der ausspeienden Erdlöcher und im Hintergrund wirkt der Leuchtturm von Reyjanesta majestätisch. Wieder einmal beeindruckend, was Mutter Erde so alles in sich hat. Überall kleine Öffnungen, wo es faucht und zischt und der leicht nach Schwefel riechende Wasserdampf aus der bunten Erde tritt. Alleinen die Verfärbung des Erdbodens durch die verschiedenen Mineralien ist schon fantastisch. Susanne ist hier unwahrscheinlich faziniert und kann sich überhaupt nicht mehr einkriegen. Es entstehen wieder Fotos über Fotos.

Nächster Stop ist das Kap Reyjanesta selber, über einen kleinen Umweg kommen wir dann direkt am Leuchtturm vorbei dort hin. Die Motorradräder standen gerade und zwei Männer, die mit uns auf der Fähre waren kamen auf uns zu. Sie hatten zuerst die Nordroute gewählt, so trifft man wieder zusammen. Beide gaben uns die Empfehlung Snäefelles nördlich von Reykjavik unbeding mit zu nehmen. Es ist schon sehr interessant zu hören, was die anderen bisher erlebt haben. Vermutlich sitzen wir alle auf der Fähre in einem großen Kreis und plaudern über unsere Erlebnisse in diesem wundervollen Land.

Wieder Mondlandschaft, dem einem Bild würde ich den Namen geben „Lost in Iceland“.
Die Motorräder im Vordergrund und die braune Mondlandschaft dahinter. Das Kap ist bekannt für seine Seevögelkolonien. Dazu natürlich diese irre hohen Klippen, wo die Seevögel verschiedenster Gattungen ihre Nester bewohnen und ihren Eier ausbrüten.

Einige Kilometer weiter trennen sich die Kontinente. Die Brücke von Amerika nach Europa. Über eine Schautafel wird noch einmal sehr deutlich dargestellt, wir hier die Kontinentalverschiebung funktioniert und sich wie bereits in Thingvellier beschrieben 2cm pro Jahr auseinander driften. Wenn man überlegt das diese Mondlandschaft erst 800 Jahr alt ist, kann einem Angst und Bange werden. Denn man weiß nie, wann und wo der nächte Ausbruch auf dieser Insel im Atlantik stattfindet.

Unsere Rundfahrt führt und ins Nördlicher nach Sandgerdi. Ein kleiner Fischereiort, wo sich gerade ein kleines Boot seines sehr sehr guten Fanges entledigt. Wir sehen nur, das drei große Kunststoffcontainer voll mit großen Fischen sind. Leider sehen wir nicht was für Fisch.
Über Gardur gelangen wir an das Kap Gardskagi. Ein tolles Plätzchen Erde, wo am Ende ein kleiner rotweißer Leuchtturm trohnt. Hier lohnt ein Stop. Schön anzusehen, wie die Eiderenten hier ihre bereits geschlüpften Wollknäule durch das Wasser führen. Wie kleine Wollfusel drehen die Kleinen ihren unkontrollierten Schwimmversuche kreisend durch das seichte Wasser.
In Kevlafik besuchen wir das Wikingermuseum und ich lasse mich mit Flokki dem alten Wikinger ablichten. Ein echter damaliger Fardrengir.
Nächstes Ziel ist die blaue Lagune, wo wir eigentlich einige Stunden Ruhe geniessen wollten. Einfach traumhaft anzuschauen, dieses Lavagestein und das milchige Wasser, das bei Sonneneinstrahlung toll hellblau leuchtet. Aber was für ein Andrang hier, die Busladungen werden ausgekippt und die Leuten strömen hinein und auch wieder heraus. Susanne und ich schauen uns nur an und die Blicke sagten aus, das lassen wir lieber. Dieser Menschenwuselkram ist nichts für uns. Manchmal ja, aber irgendwie nicht heute.

Das Ende der Tour leuten wir in Grindavik in einer kleinen Hafenspilunke ein. Auch ein Tip eines Reisenden führt uns hier her. Hier treffen sich die Fischer auf ein Bier oder die Fraunen sitzen dort gemütlich zusammen und häkeln an ihren Pullies. Dazu freies WLAN und die Welt ist in Ordnung.
Kaffi Regular satt mit einer prallen Stück Kuchen dazu, der Laptop auf dem Tisch draussen in der Sonne und die Welt ist in Ordnung.

23.06.2011 Donnerstag
Grindavik-Grundarfjördur
Eingepackt und runter vom Campingplatz. Frühstück gibt es unten in der Hafenkneipe. Morgens um 08:30 Uhr frühstücken die Leute schon frischen Matjes auf Schwarzbrot, Islander eben. Nichts für uns, Kaffi und Kuchen das paßt schon bevor es für uns auf die Weiterreise geht.

Vorbei an Reykjavik und Tankstop in Moesfellbaer. Dann entlang der Ringstrasse in Richtung Norden. Vor Akranes nehmen wir nicht den Seetunnel, sonder fahren dem Hvalfjördur (Fjord) mit knapp 80 Kilometer Umweg aus. Dieser Abstecher lohnt sich schon aufgrund seiner wundervollen Fjordaussichten. In Borganes über die Sundbrücke ruft uns ein Kaffeestop, bevor durch den Ort fahren und von der Ringstrasse auf die Strasse Nr. 54 abbiegen und dieser folgen.
Wieder ein karges Land, das von Flüssen durchzogen ist. Kleinere Wasserfälle, wo die Lachsangler ihrem Hobby fröhnen (Könnte mir auch gefallen).
Ziel ist Stykkiholmur, dort wo die Fähre 3 mal täglich zu den Westfjorden verkehrt. Im Touristenbüro schlau gemacht finden wir unseren Campingplatz in Grundarjördur unterhalb eines Berges.

Tolle Lage, wir bereiten uns Essen und nehmen am Abend an einer Vogel- und Walsafari per Boot teil, ein kleines altes Fischerboot bringt uns zusammen mit 7 anderen Reisenden auf See. Die Kommunikation unter den Reisenden hat wirklich was. Wieder ein reger Austausch. Wir kommen zum Brutgebiet von Möwen, Kormoranen und den Papageitauchern. Mit Vorsicht bedacht fährt das kleine Fischerboot an die niedrigen Klippen und schon tauchen sie auf die kleinen scheuen Gesellen. Es ist nicht einfach diese kleinen Kerlchen namens Papageitaucher vor die Linse zu bekommen. Die Entfernung ist doch größer und die Bewegung des Boots ist auch nicht wenig. Ich sehe sie auch in der See schwimmen, aber kaum kommt das Boot in ihren Nähe, tauchen sie einfach vor Angst unter. Wir amüsieren uns, wie sie am felsigen Ufer über die Klippen wackeln.
Es sind schon bewegende Bilder für mich, sowas sehen zu dürfen. Ich habe immer wieder auf dieser Reise gehofft, diese Kerlchen sehen zu dürfen. Jetzt mal aus nächster Nähe.

Kurs Nordwest auf den Nordatlantik hinaus, es ist kein Wind und es ist eine ruhige Seefahrt bis eine Frau aufschreit, Orka Orka, der sich dann aber als Zwergwal herausstellt. Das Tier wird sehr lange beobachtet und auf den Digitalchip gebracht. Gegen 23:30 Uhr kommen wir wieder im Hafen an.

Eine dreiviertel Stunde später liegen wir in den Schlafsäcken und bringen wieder einen Tag zu Ende.

24.06.2011 Freitag
Grundafjördur-Varmaland
Sachen packen und schon knötern die BMW’s unter uns. Richtung Olafsvik, unterwegs ein Stop bei den zotteligen Islandponys, mit denen wir doch einige Zeit verbringen. Wir geniessen die Rundfahrt um das Naturschutzgebiet Snaefelles, wo am Ende der Snaefellsjöküll mit seiner weißen Puderzuckerhaube thront. In der Sonne ist es mächtig warm, doch der Fahrtwind bei 10°C nicht ohne. Dazu blauer Himmel, was will die Welt mehr. Eine Sehenswürdigkeit nach der andern nehmen wir mit. Ob alte historische Wikingerdinge, tolle Aussichten oder große Blutkolonien. Ein Bucht mit pitokresken Felsformationen läßt uns inne halten und wir pausieren hier ausgiebig um alles zu erkundschaften.
1903 strandete hier ein britischer Dampftrawler und noch jetzt sieht man die Wrackteile auf dem Strand herum liegen. Dazu die vielen rund geschliffen dunklen Steine. Irre Felsen die sich in Höhe bewegt haben. Jules Verne läßt grüßen mit der Reise zum Mittelpunkt der Erde.
Bei Ytritunga bekommen wir noch einige Seehunde vor die Linse und bereiten uns mit einem Kaffeestop auf der Weiterreise vor.
Wir wählen die Route über die Strasse 60 nach Borganes zurück, da die nördlicher Schotterpiste in Richtung Budadarlur zu Lang ist und uns zuviel Zeit kostet. Ein Abstecher zu den mächtigen Basaltsäulen ist noch drin. In Borganes angekommen, bunkern wir noch Lebensmittel. Eigentlich wollten wir auf dem Campingplatz im Ort bleibem, der aber direkt an der Ringstrasse liegt und es Freitag Abend ist, wo die ganzen Islandländer mit ihren Campinpanhängern aus den Orten aufs Land ziehen. Ein Nogo! In Varmaland finden wir im Fjäll ein nettes Plätzchen und gesellen uns zu den hunderten Isländern.
Heftiger Wind begleitet uns schon die ganze Zeit, aber auch unsere Zelt hält sich hier tapfer.






25.06.2011 Samstag
Varmaland-noch unbekannt
Haben uns heute morgen treiben lassen. Die Fahrt geht über das Hochland in den Norden.
Haben gerade die Hochlandebene mit 410 Meter über Meereshöhe geschafft und sind nach 75 km völlig durchgefroren. Sitzen beim N1 und wärmen uns mit Kaffi satt auf. Dazu ein paar Quarkböller und gut ist.
Der Tag war irgendwie nicht unser, der eine Pass hat uns die Lust zum weiterfahren genommen. Ein Fotostop bei den Islandpferden direkt am Fjord und dann ein Besuch in einem isländischen Wollfactory Geschäft in Hvammstangi.
Diese zotteligen Tierchen tun es uns immer wieder an. Ich spüre Susannes leuchten ganz deutlich in den Augen. Von Klein an fazinieren sie diese Pferde, leider hat es nie gepaßt, mal auf ihnen Reiten zu dürfen.
Dann zog es uns auf einen Campingplatz in der Nähe der Halbinsel Vatsnes. Daeli hieß der kleine Ort, ein Platz mit Hot Pot, den wir am späten Abend noch genossen.
Nach dem Duschen bekamen ich Juckreiz am ganzen Körper und kleine Pusteln stellten sich auf dem Oberkörper und Beinen ein. Irgendwas muss in diesem Wasser gewesen sein, Susanne meinte schon ich bekäme die Masern.

26.06.2011 Sonntag
Daeli-Husavik
Masern waren es keine, ich muss am Vorabend gegen irgendetwas allergisch reagiert haben. Alles wie weg geblasen.
Um 05:30 klingelte der Wecker, unsere Tagesetappe sollte uns nach Husavik führen, das waren 277 km über die Ringstrasse. Aber alles bei Temperaturen um die 5-8°C, dennoch teilweise bei Sonne. Fazinierende Landschaften die sich einem auf tun. Wieder die Fahrt mit dem gresslichen Seitenwind. Wer weiß, vielleicht eine Vorübung für Patagonien. Das ständige Schräglagenfahren auf gerade Strasse und der ständige auf Gegendruck gehaltene Kopf ist anstrengend. Kommt dann noch ein Bus und LKW von vorne, dann muss man höllisch aufpassen, das man nicht ins trudeln gerät.
Nach 150 km der erste Stop in Akureyri, wir mussten uns erstmal 30 Minuten mit Kaffee füttern damit wir wieder warm wurden. Nächster geplanter Stop sollte der Godafoss sein. Wieder über eine Passanhöhe, tolles Panorama, wie die mit Schnee bedeckten Bergketten am Fjord sich vom blauen Wasser abzeichnen. Da wird einem die Kälte auch egal.
Es taucht schon ein Linksabbieger mit dem Schild nach Husavik auf, endlich ein Ziel in sich. Doch wir fahren einige Kilometer weiter und kommen zum Godafoss. Fall der Götter wie man ihn auch nennt. Beieindruckend wie das Wasser in unterteilten Kaskaden durch rauscht. Einige Fotos von der westlichen Seite, ein Wechsel auf die östliche Seite und traumhafte Aufnahmen sind im Kasten. Island und seine Naturschauspiele.

Unterwegs hat man Zeit zum Nachdenken und geht in sich, die Gedanken sind woanders, nicht mehr im Alltag. Es ist eine Art beeindruckende Monotonie alleine auf dem Motorrad, obwohl der Partner hinter einem auf seinem Motorrad fährt. Doch man ist dennoch auf sich gestellt. Man nimmt die Luft auf, die Gerüche, den Wind, die Kälte. Ich habe seit langer Zeit mal wieder das Gefühl mein eigenes „Ich“ zu spüren. Ein schönes Gefühl von der Natur umringt zu sein. Island, ist anders, es wirft alles bisher dagewesene über den Haufen. Hier wirken Kräfte, die man hat verloren, Spüren und Sehen zu dürfen. Eine Herausforderung für jeden Reisenden.

Nun fahren wir ein Stück gegensätzlich und biegen Richtung Nord nach Husavik über die 85 ab. Die Fahrt geht über ein Fell und durch eine Tiefebene, bevor wir im Ort ankommen.
Gleich hat uns die Realität wieder und auf der linken Seite des Ortes am Hafen werben zwei lokale Whale Watching Unternehmen für ihren Ausfahrten. Beide Unternehmen sprechen für sich, was wir aus den Vorbereitungen entnommen haben. So lassen wir unser Bauchgefühl entscheiden und nehmen den Linken Gelben Anbieter.

Zum Glück bekommen wir noch Plätze auf der Abendfahrt um 20:15 Uhr. Erstmal geniessen wir das Ambiente am Hafen in einer kleinen Art von Taverne mit geniesserischem Anblick bei einer Tagessuppe. Ein kilometerreicher Tag geht für das Motorradfahren zu Ende.
Auf dem Camping bauen wir unser trautes Heim auf, geniessen Lachs und Schwarzbrot zum Abendbrot und ziehen uns sehr Warm für die Walsafari an, die wir gebucht haben.
Der Weg ist nicht weit dort hin. Auf der Pier angekommen, steigen gerade die Leute aus der Fahrt vorher vom Schiff und viele wirken Grün im Gesicht. Da ist wohl doch für einige der Mageninhalt auf See geblieben. Einige schwanken sogar leicht.

So doll kann es doch draussen auf See gar nicht sein, oder doch? Mit 4 anderen Leuten teilen wir uns das Schiff, naja ein altes Fischerboot, Schiff ist doch übertrieben. Das ist Glück! So haben wir irre viel Platz, dennoch zieht es mich und ein belgischen Fotografen mit Ultraobjektiven auf die Spitze und halten Ausschau.
Unterwegs erhalten wir Sicherheitsanweisungen für den Notfall, dazu eine kleine Erklärung, das die Walsichtungen im Uhrzeigersinn angezeigt werden, der Bug ist 12 Uhr, das Heck 6 Uhr, die anderen Richtungen entsprechend der Uhrzeiten dazwischen.
Genüsslich schippert das Boot auf die Nordseite Skjälsandi (Meeresbucht), die andre Seite wirkt richtig dramtisch mit ihren steil abfallenden Felswänden und schneebedeckten Bergkuppen.
Jetzt fehlt nur noch ein Wal vor dieser Kulisse und schon ruft das begleitende Whale Guide auf one o’clock Blue Whale. Man erkennt eine atemberaubende Fontäne in der Ferne vor dieser Bergkulisse.

Es war nur dieser einzige Blauwal den wir während der ganzen Fahrt sahen, aber so oft aus anderer Perspektive, wie es nur möglich ist. Zwei Boote waren unterwegs und der Wal immer zwischen den Booten, irgendwie hatte man das Gefühl, der riesige Wal treibt ein Spiel mit den Booten.
Es geht einem doch sehr Nahe, das größte auf Erden lebende Säugetier sehen zu dürfen. Wie klein wirkt der doch dagegen der Mensch, dieses Exemplar brachte wohl seine 25-28 Meter Länge ins Wasser. Immer wieder ein Schwarm Seeschwalben über den Tier. Er bliess ab und atmetete ein. Ging auf Tauchgang und verschwand immer mal wieder für 7-12 Minuten. Das schönste war immer die Fluke sehen zu dürfen, was doch etwas seltener ist.
Gegen 23:30 Uhr liefen das Boot wieder im Hafen ein. Ich hatte hunderte von Aufnahmen im Kasten. Die Neugierde war groß, denn ich wußte, einige gute waren mit dabei.
Auf dem Camping war noch Treiben im Aufenthaltsraum und wir gesellten uns dazu. Internationales Ambiente hat was.
Ja die Aufnahmen waren gelungen und uns zog es müde ins Zelt.

27.06.2011 Montag
Husavik-Myvatn
Leichter Regen auf dem Zeltdach weckte uns, grausam, das jetzt noch zu der Kälte dazu?
Beim Abbauen kamen wir mit einem Schweitzer ins Gespräch, der aufgrund einer schweren Krankheit das erste mal wieder seit 15 Jahren auf Reisen ist. Er berichtete von einem Ausflug auf die Askjia Route mit einem Allradfahrzeug. Es muss richtig abenteuerlich gewesen sein. Die Schnee muss im Hochland noch sehr hoch liegen. Liegengebliebene Allradfahrzeuge von Touristen wurden gesichtet, die nicht weiterkonnten. Wanderer wurden aufgenommen und selbst das Fahrzeug musste sich mit einer Winde aus brenzligen Situationen befreien.
Es hat schon seine Gründe, warum das Hochland noch gesperrt ist.

Ein Tee und Kekse zum Frühstück. Beim Starten meiner F 800 spürte ich wiederwilliges anspringen. Es klang so, als wenn die Batterie fast leer wäre. Nach dem Tanken im Ort sprang sie noch schlechter an. Was ist das denn jetzt, die Batterie ist doch erst 3 Wochen alt ?
Es geht weiter entlang der Küste Richtung Norden über die 85 im Regen und starken kalten Seitenwind. Um die 70 Kilometer bis zum Abbieger auf die 864 in Richtung Dettifoss. Schotter pur mit Hinweis auf 24 km Piste bis zum Dettifoss. Wir rutschen über die Piste und gelangen zum Parkplatz im nicht wirklichen Land. Wind und Regen machen uns zu schaffen, dazu die Kälte bei 4,5°C. Die Finger sind trotz Griffheizung klamm und kalt.
Und wieder geniessen wir die Natur, alles andere ist vergessen, die Fluss schlängelt sich durch eine Art von Canyon in den Nordatlantik. Der Fall ist auf seine Art unvergleichbar. Wie auch schon woanders, keine Sicherheitsvorkehrungen. In Deutschland undenkbar, hier geht man anders mit der Natur um. Ein falscher Schritt und man saust in die Tiefe und sieht seinem unmittelbaren Ende entgegen.
Ein Grollen aus der Tiefe, Wassermassen die dort verschwinden und sich zum strömenden Fluss bilden und ins Meer ziehen.
Aber uns zieht es auch weiter, eine kurze Info, ob die Strasse südlich gut zu befahren ist bei einem Busfahrer und schon geht’s weiter.
Das Motorrad springt nur noch mit Glück an. Nochmal über 30 km unwirkliche Gegenden mit einer Piste, wo man denkt, man befindet sich in Marokko. Ockerfarbene Landschaften und grauen Lavastaub, der von durch den starken Wind von Links nach Rechts in Verwehungen über die Strasse bewegt wird. Man hat das Gefühl, Sandgestrahlt zu werden.

Auf der Ringstrasse angekommen Kurs West nach Myvatn. Auf dem langen Weg dort hin wieder dieser Sandsturm ähnlichen Gebilde, die man schon beeindruckend aus der Ferne sehen kann.
Kurz vor Myvatn hab ich Angst den Motor abzustellen, und wir lassen den Aussichtspunkt der fauchende Erde liegen und fahren in den Ort.
Im Touristen-Center machen wir uns über feste Unkünfte schlau, wollen uns eine empfohlene anschauen und starten die Motoren, nur meiner versagt mit jämmerlichen Klickern.
Also ADAC anrufen, ich ärgere mich, wie ich dort in München behandelt werde. Ein lustlose Frau nimmt sich unserer Dinge an und kann den Ort auf ihrer Karte nicht mal lokalisieren. Sie bittet mich, die genaue Adresse zu bestimmen und würde zurückrufen.
Die Adresse hatte ich schnell, nur die Frau rief nicht mehr an. Also mein 2ter Versuch, diesesmal ein Mann und ich erklärte im die Situationen. Er wieder, der Schaden sei noch nicht mal aufgenommen was nicht möglich sei. Naja wir wurden abgefertigt.
Einige Zeit später ruft der isländische Automobilclub an und ein Mann sagt mehr mit sehr freundlicher Stimme, das er eine lokale Autowerkstatt beauftragt und die mir dann helfen würden.
20 Minuten später stand ein Mann da, ich erklärte ihm mein Problem und er rieb sich am Kinn, vermutlich wußte er nicht, wie er das Motorrad in seiner Werkstatt bekommen sollte.
Er fuhr zurück und kam mit einem Monster-Allrad und riesigem Trailer zurück. Ein Schweizer unterstützte uns noch beim Hochschieben auf das hohe Teil. Nun der Punkt mit der Transportbefestigung, alles doch sehr abenteuerlich auf dem Hauptständer mit einem breiten Gurt über den Hauptständer. Aber es hielt bis zu Werkstatt.

Die Analyse ergab, das die Batterie leer sein würde. Als sollte sie über Nacht geladen werden.
Er besorgte uns eine Unterkunft, allerding die, die wir uns anschauen wollten. Es paßte, ein Notquartier für die Nacht. Jedenfalls mussten wir bei dem grauen Wetter nicht in das Zelt.
Ein Spaziergang am späten Nachmittag brachte uns zu einem Restaurant direkt am Myvatn. Toll gemacht, getrennt von einer riesigen Glasfront denkt man, das man im Kuhstall ißt. Bei sehr gutem Essen verbleiben wir noch länger, bis uns auch hier die Müdigkeit einholt.

28.06.2011 Dienstag
Myvatn-Egilstadir-Husey
Zusammen auf einem Motorrad machen wir uns auf dem Weg in die Werkstatt. Karl Vidar war schon seit 0800 Uhr auf dem und arbeitete mit seinem Kollegen an Reparaturbedürftigen Autos. Er begrüßte uns und sagte das die Batterie durch den Ladevorgang sehr warm geworden sei. Wir sind gespannt wie es weiter geht!
Die Klemmen kamen von der Batterie ab und sie startete frei frech an, als wenn nichts gewesen sei. Durch einen Tester prüfte er, ob die Lichtmaschine lädt, auch das war in Ordnung nach seiner Aussage.
Ein anderer der sich mit Motorradtechnik auskannte sagte, das es vermutlich irgendwo ein elektronisches Problem geben muss. Aber so könnten wir erstmal beruhigt den Urlaub zu Ende bringen. Unsere Blicke waren leicht skeptisch, aber wir mussten ihnen ja glauben.
Schnell packten wir um und verabschiedeten uns. Zum Glück wurde das zwischen Werkstatt und dem Automobilclub abgerechnet. Irgendwas um die 8760 ISK sollte das alles kosten. Etwas über über 53 Euro, da kann man nicht meckern, ich weiß nicht was ich bei uns in Deutschland für den Pannenservice bezahlt hätte. Abschleppen, Fehlerdiagnose und Behebung. Das paßt!

Am Myvatn fuhren wir noch zur Kratla hinauf. Ein alter Vulkan, der aber immer noch tief unten rumohrt. Auf dem Weg dort hin kam wir an diesem großen bekannten georhermalen Kraftwerk vorbei. Aber schon das Kraftwerk verzog sich völlig in den tiefhängenden Regenwolken. Oben am Kratenseee Viti angekommen, konnten wir nur Schemenhaft den See erkennen. Schade, umsonst.
Wieder runter gefahren lag das Fauchende Geysir Feld Hverir vor uns. Ein Rundgang auf dem ockerbraunen Boden mit dem blubbernden und fauchende nach Schwefel riechenden Erlöchern ist fazinierend. Ein warmer Boden unter den Füssen und dieses beeindruckene Fauchen rund um einem herum.

Um sicher zu gehen, legten wir den Weg nach Egilstadir ein. Über 132 km ohne jegliches Haus führte und in die Ostküsten Nähe. Einsamkeit, Mondlandschaften, Fell, Regen und starke Winde. Hin und wieder mal ein paar entgegenkommende Autos oder ein paar Schafe. Mehr gibt es hier nicht. Ein Kampf gegen sich selber. So manchmal denke ich, wie es Susanne wohl hinter mir ergeht.
Sie wollte eigentlich noch mehr vom Myvatn sehen. Vielleicht sogar noch ein Bad im geothermalen Schwimmbad nehmen. Das genauso schön ist wie die Blauer Lagune aber längst nicht so überlaufen ist. Aber die stimmt meinen Bedenken zu, lieber Richtung Fähre, denn auch mein Vorderradreifen sieht immer schlechter aus.

In Egilstadir angekommen sehen wir die beiden KTM’s von Gaby und Carsten. Auch sie sitzen im N1 Restaurant und wärmen sich erstmal auf. Sie müssen kurz vor uns angekommen sein. Es gibt viel auszutauschen, auch das sie Tanja und Andi aus Österreich in Sydra-Langholt noch getroffen haben und sich eine Nacht dort auf dem Campingplatz verweilt haben. Eigentlich dort auf uns wartend und wir doch in Reykholt geblieben sind. Schade! Aber auch Tanja und Andi, die nur eine Woche Zeit hatten, haben gemailt, das sie wieder unbeschadet gut zu Hause in Graz angekommen sind.

Die Frage, was macht man jetzt, fährt man in dem Regen runter nach Seydisfjördur und baut sein Zelt dort im Regen auf dem Campingplatz auf oder sucht man sich was anderes. Carsten und Gaby hatten sich kurz vorher telefonisch im Hostel in Husey angemeldet, das liegt ca. 70 km von Seydisfjördur weg und ist aber am Abfahrtstag zu machen, zwar 30 km Piste davon, aber das sollte gehen. Auch wir entschieden uns dafür die letzten 2 ½ Tage in aller Abgeschiedenheit zu verbringen. Dazu besteht die Möglichkeit noch einen Reitausflug mit Islandpony’s zu Seehunden zu machen.
Mittlerweile sind wir in Husey angekommen. Eine irre Tiefebene, umrahmt von schnee bedeckten Bergen. Vermutlich ein Flussdelta. Weit ab von jeglicher Zivisilation sind wir hier. Freundlichen werden wir vier begrüßt und bekommen uns Zimmer mit den Schlafsackunterkünften. Alles wird gemütlich, wir buchen für den nächsten Tag einen Ausritt über 4 Stunden. Abends holen wir uns noch Lachs und frische Enten- und Hühner eier, die es morgen zum Frühstück geben soll.
Mit einem anderen 3 Pärchen sitzen wir bis in die Nacht und tauschen Reiseinfos aus. Jeder erzählt für sich von seinen Erlebnissen auf dieser Insel. Ein Rückblick auf das Erlebt wird erzählt, jeder für sich, wie er es aufgenommen hat.
Carsten, Gaby und wir sind einstimmig der Meinung, das es genug war, erlebt zu haben. Die Zeit ist reif für die Abreise, alle gingen wir an unsere Grenzen und nehmen die Erfahrungen für unser Leben mit. Gaby fragte mich, ob ich jetzt noch immer nach Südamerika möchte aufgrund dieser Erfahrungen und ich antwortete mit einem: Ja jetzt erst Recht.

29.06.2011 Mittwoch
Husey
Ich wache sehr früh auf, Susanne schläft. Wie immer Taghell um 04:30 Uhr. Der Blick aus dem kleinen Fenster ist gigantisch, die saftig grünen Wiesen, der See, die Islandponys auf der Weide, im Hintergrund der schneebedeckte Gebirgszug. Ich halte Ausschau nach Rentieren, die sich hier aufhalten sollten, leider vergebens. Setze mich an den Tisch vor dem Fenster und hole das Schreiben des Reisetagebuches der letzten Tage nach.

Es wird ein besonderer letzter Tag werden, der Ausritt auf dem Islandpony’s. Susanne freut sich unheimlich darauf, ein würdiger Abschluss eines tollen Abenteuers. Also bleiben unsere Zweirädrigen Gefährten heute mal stehen und wir tauschen auf ein Vierbeiniges Töltfähiges lebendes Antriebsgefährt.

Neben uns im Zimmer wohnen Trolle wie wir sie nennen, ich möchte jetzt nicht mahnend oder kritisierend wirken, aber diese Namensgebung hat so seinen Grund im Benehmen und auf den Sanitären Anlagen.

Der Düsseldorfer Carsten nennt sie auch so, man merkt eine gewisse Entspannung die bei jedem über die Wochen eingetreten ist, ich hoffe nur das es sehr lange vorhält bevor mich mein Berufsleben wieder völlig einnimmt. Selbst die anmutigen Singschwäne haben ihren Namen bekommen. Es sind die „Marines“, so wie die amerikanischen Elitesoldaten. Wenn man sie so beobachtet, dann denkt man sie beobachten uns, wenn sie mit ihren langen weißen Hälsen durch das hohe Gras im See zu uns auf das Haus blicken.

Zum Frühstück sitzen wir unten in der gemütlichen Gemeinschaftsküche, für uns wieder leckeren Karameljoghurt mit Müsli. Es wird das letzte mal sein. Kaffee regular selbstgemacht, wir sind mittlerweile echte Islandische Kaffijunkies, oder besser gesagt wir fühlen uns so. Allmählich füllt es sich, ein Münchner Pärchen leistet uns Unterhaltung und wir tauschen die fantastischen Erlebnisse aus.

Gegen 10:30 Uhr sind wir fertig und gehen zu viert rüber in den Stall, wir suchen uns passende Helme und Handschuhe, dann beginnt das Abenteuer Tölten mit den hübschen Isländer Pony’s.
Zwei jüngere Frauen begleiten uns und führen uns auf dem Ausritt, insgesamt bilden wir eine Gruppe von 6 Personen, dementsprechend nehmen sie Wechselpferde mit.
Mich setzt man auf Toki, ein lieben braunen Herrn. Er schaut mich zuerst missbilligend an, aber ich glaube an das Gute im Leben und lasse ihm erstmal gewähren, denn ich weiß ja nicht so richtig, wie ich mit ihm umzugehen habe.
Raus aus der Halle geht es weiter im Schritt, ich glaube so nennt man das! Alles zum eingewöhnen. Wir kommen direkt an den Fluss und in der Ferne sehen wir schon die Seehunde mit ihren Heulern auf den Sandbänken liegen. Ich komme gut mit Toki klar, ich glaube wir werden für die nächsten 2 Stunden Freunde werden.
Der Guide fragt, ob wir etwas schneller reiten möchten, ja warum nicht denke ich, hier fällt man jedenfalls weich ins Moos. Und schon mache ich das was sie gesagt und hat und Toki rutscht in seinen anderen Allradgang, dem Tölten. Mensch man merkt ja nicht mal was, nur das es oben im Sattel alles Schneller wirkt.

Nach einer Stunde die erste Pause für die Zottels und uns.
In der Pause erzählt sie, das sie 80 islandponys auf den 24 qkm haben, 20-30 werden immer für Ausritte gehalten und bleiben dann tagsüber und nachts in Reitstall Nähe, da sie mit Kraftfutter zugefüttert werden, nach 2 Wochen gehen diese Pferde wieder auf die große Fläche und andere müssen ihren Job verrichten.
Für uns geht es mittlerweile weiter, hin und wieder furten wir durch Bäche, haben kleine An- und Aufstiege, bei uns in Deutschland wäre das alles überhaupt nicht möglich.
Nach einer weiteren längeren Pause werden die Tiere gewechselt und ich bekomme einen Schimmel names Sneipfaxi, wow der möchte ja richtig und hat noch mehr Temprament, wie ich als Anfänger beurteilen kann.
Susanne hat nicht so die richtigen Pferde bekommen und fragt, ob ich ihren Sneipsnatje tauschen würde, der kann leider nur Trab und nicht Tölten.
Das passiert dann auch und ich muss die Hölle durchgehen, traben als Anfänger..uiih Po und andere männliche Teile werden mächtig geschüttelt und wissen nicht mehr wohin sie gehören. Ich klinke mich dann auch bei den Schnelleren aus und gehe in die langsamere Abteilung, selbst dort ist mir das noch zu heikel mit Sneipsnatje. Einige Bachdurchquerungen stehen wieder an, nasse Schuhe sind vorprogrammiert. Das Haus der Stall nähert sich, die Tour geht zu Ende.

Mein erster langer Ritt auf einem Pferd
Meine erste Erfahrungen mit Islandpferden
Meine erster Ausritt in eine unwirkliche echte Natur
Mein Denken, das mir sagt,
es wird nicht das letzte mal gewesen sein

Ein letzter Ruhetag geht zu Ende, wir geniessen die Abgeschiedenheit, irgendwie wie in Vorposten zur Zivisilation, Essen zusammen mit anderen, trinken das letzte Bier. Packen schon die Motorräder, denn wir müssen sehr sehr früh los.

30.06.2011 Donnerstag
Husey-Sedysfjördur
Um 04:00 Uhr klingelt der Wecker, wir schleichen leise durch das Haus, um die anderen Gäste nicht wach zu machen. Tragen die letzten Gepäckstücke runter, springen in die Motorradklamotten. 3 Wochen haben sie bisher mitgemacht, mehr erzähle ich lieber nicht.

Draussen ist es trocken, bedeckt bei 7°C. 30 km Schotterpiste stehen an bis zur Ringstrasse, dann weitere 23 km bis nach Egilstadir, die resten 26 km dann bis zum Fährhafen.

Die beiden Twins starten, kurz danach die beiden LC4 Motoren von Gaby und Carsten.
Carsten fährt vorweg. Zu Viert passieren wir das erste Gatter, das Carsten öffnet. Aus vollen Galopp kommt uns ein Grauschimmel Islandpferd mit wehender wunderschöner langer Mähne entgegen. Genau so, als wenn er sich von uns verabschieden möchte. Jeder von uns vieren interpretiert das so. Als wir weiterfahren läuft er vor, als wenn er uns die Weg weisen möchte und verschwindet genau so schnell wie er erschienen ist im Nichts.
Die ersten Kilometer auf der Piste gehen schwerfällig, der Wind plästert von Ost, links das Flussdelta, dahinter in Grau der Gebirgszug mit den Schneefeldern. Ein paar Kilometer weiter ein kleiner auftauchender Canyon, das saftige Grün und rechts der Piste unsere Marines, die durchstarten und uns kurz begleiten und mit singenden weißen Flügeln unser Piste queren.
Hin und wieder Wildgänse, die unseren Weg kreuzen.
Abschied von Island!

Auf der Ringstrasse angekommen die restlichen Kilometer nach Egilstadir, die Tankstelle hat noch zu, also kein erster Kaffi. Schnell Tanken und weiter über den Pass nach Sedysfjördur.
Oben liegt immer noch Schnee, immer noch 1°C auf der Anhöhe, nach unten öffnet sich ein schöner Blick auf den Ort. Die Fähre ist noch nicht da.
Checkin, wow, die sollen alle mit.
Ein kleines Fahrzeug mit blauen Zelt und Kaffeemaschine, das hat was.
Unsere Mopetten stehen bei den anderen Islandfahrern und wir schlürfen unseren letzten Kaffi auf isländischen Boden.
Am Checkin wurden noch 2 Personen verhaftet, das ging schnell. Wer weiß, was sie ausgefressen hatten, vielleicht sind es die Diebe von Mario aus Mexico, dem sein Geld in der Blauen Lagune entwendet worden ist.

An Oberdecke geniessen wir in der Sonne die Fahrt aus dem langen Fjord hinaus, bis Island langsam am Horizont verschwindet.

Ein sonniger Seetag geht auf der Norröna zu Ende und am späten Abend tauchen die Faroer Inseln am Horizont auf.

30 Responses

  1. Renate Lutz
    Renate Lutz / 12-26-2011 / ·

    Hallo Carsten & Susanne, wir haben eure Island-Impressionen sehr genossen. Toll!! Das schaffen wir mit dem Fahrrad nicht. Einen guten Rutsch in das neue Jahr und 2012 viele spannende & schöne Reisen. Wir freuen uns, von euch zu hören (sind bei der Tochter in München, sie hat Internet, wir noch nicht – Renate ist dran). Liebe Grüße, Fritz & Renate

  2. schraeuble
    schraeuble / 7-19-2011 / ·

    Das ist ja eine Freude von Euch zu lesen.
    Ja der Alltag hat uns wieder, aber die Islandeindrücke lassen uns einfach nicht los. Alles hat einen in den Bann gezogen, ich denke sehr oft daran zurück. Ich werde mich die Tage bei Euch auf anderer Weise melden.
    Viele Grüße aus Kiel

  3. flamingo
    flamingo / 7-14-2011 / ·

    Moin Carsten und Susanne,
    klasse das Ihr gut nach Hause gekommen seid.
    Wir hatten den selben Regen wie Ihr.
    Sind auch durch Kiel zurück gefahren.
    Kurz die Verwandschaft im Norden besucht,und ab gen Süden.
    Nun hat uns ja der Alltag wieder eingeholt,aber die Erinnerungen bleiben.
    Vielleicht trifft man sich ja wieder.
    War klasse mit Euch n Teile der Reise zu genießen.
    Torsten + Roswitha
    Ps.: Der „L“ hält immer noch.

  4. Martina
    Martina / 7-3-2011 / ·

    Moin Carsten und Susi ,

    vielen , vielen Dank für den tollen ausführlichen Bericht mit den wunderschönen Fotos !
    Ich bin zurück vom Amazonen WE im Harz — wir hatten es kalt mit Regen und Wind und ich habe dabei oft an Euch denken müssen … nur noch ein paar Grad kälter , aber eben wunderschön , gelle !
    Das macht alles wieder gut und ich denke, ihr habt einen aussergewöhnlichen traumhaften Urlaub gehabt, mit einer gehörigen Portion Abenteuer !

    Liebe Grüsse aus Ganderkesee von * martina und hans peter

    und ==> welcome back home

  5. Jürgen
    Jürgen / 7-1-2011 / ·

    Hallo Carsten,

    der Bericht wächst langsam und macht Lust auf mehr! Eine schöne Zeit noch.

    Gruß aus Sifi

    Jürgen

  6. Micha
    Micha / 6-28-2011 / ·

    Hej ihr zwei,

    brrrrrrrrrrrrr, da friert man ja aus lauter Solidarität mit euch und das bei 28 Grad hier in Kiel…………..Ich glaub, ich hol mir lieber noch nen`Kaffee zum aufwärmen……………….

    P.S. Bin auch ganz brav!

    Gruß aus Kiel

    Micha

  7. Holger
    Holger / 6-28-2011 / ·

    Hallo ihr 2,

    das sind ja schöne Bilder und Berichte von euch.
    Wünsch euch noch eine unfallfreie Reise, gutes Wetter und noch einen schönen Urlaub.

    Gruß Holger

  8. Andi
    Andi / 6-26-2011 / ·

    Hallo ihr zwei!

    Sind heute schon in Graz gelandet. Trotz 23°C könnt man neidisch werden, wenn man euren Bericht liest 😉 Unsre Woche war viel zu kurz und unsere Liste, was wir das nächste mal alles machen werden, ist lang!
    Wünschen euch noch eine schöne und pannenfreie Reise!
    Liebe Grüsse,
    Tanja & Andi

    1. schraeuble
      schraeuble / 7-2-2011 / ·

      Ganz ganz liebe Grüße nach Graz,
      einfach schon von Euch Beiden zu hören. Einfach schön das Glück gehabt zu haben Euch beide auf den Faroern kennenlernen zu dürfen. Wir hatten zu sechst tolle Abende dort. Schade das Ihr nur eine Woche Zeit für Island hattet. Schade auch das wir uns in Sydra-Langholt verfehlt haben. So hätten wir alle zusammen auf diesem Platz einen wundervollen Abend verbringen können.
      Der Traum Island ist für’s erste zu Ende gegangen. Jetzt muss erstmal alles verarbeitet werden.
      Durch einen Defekt an meiner 800er trafen wir die anderen Beiden wieder und verbrachten die letzten beiden Tage in Husey, der kleine Einöd, von dem Geli erzählt hatte.
      Mit einem Islandpony Ausritt hatten wir unheimlich viel Spaß.
      Ich hoffe wir werden in Kontakt bleiben
      Sind heute um 18:45 in Kiel eingetrudelt, von Hirtshals bis nach Kiel Dauerregen.

      Alles Liebe aus Kiel
      Susanne und Carsten

  9. Antje
    Antje / 6-26-2011 / ·

    Begeisterung pur bei Lesen….:-) wünsche Euch weiterhin alles Gute…grüß mir die Susanne… 🙂 lg. Antje

  10. Martina
    Martina / 6-26-2011 / ·

    Hey ihr „2“ und ….

    tausend Dank für euren Geburtstags-Anruf aus Island ;-))
    Hab mich sehr darüber gefreut .. und wie ich schon sagte, ich reise mit dem Finger auf meiner sehr guten Island-Karte eure Tour mit !
    Weiter so und wünsche Euch gutes Wetter, gutes Essen und gute Übernachtungs-points !

    Liebe grüsse von * martina und HP

  11. schraeubles
    schraeubles / 6-26-2011 / ·

    Gestern noch der Westkueste, jetzt schon im Norden. sind heute morgen frueh um 07:30 losgefahren, damit die knapp 280 km von Dæeli gut zu schaffen sind.

    Am gestrigen Abend noch im Hot Pot, dazu ein saukalte Nacht. Das erste Mal, das der Daunenschlafsack dicke Backen machte.
    Es war gerade grenzwertig.
    Susanne war heute reichlich durchgefroren, nach 150 km die erste Pause bei 5,5°C und sehr kalten Fahrtwinden. Dann der Wasserfall Godafoss, wieder ein Naturspektakel. Mittlerweile sind 1700 Bilder im Kasten, man wird tatsæchlich Fotomuede.
    Jetzt in Husavik, tatsæchlich Sonne, eine Suppe die waermt. Gleich gehts zum Camping und abends auf Walsafari.

    Schreibe hier im Turystbuero, alles nicht so einfach mit der islændischen Tastatur und einem uralt Browser, der mich nicht in WordPress arbeiten læsst.
    Bei der heutigen Kettenpflege stelle ich fest, das mein Hinterrad eiert.. Vermutlich hat ein Lager aufgegeben, wir hoffen das es bis Kiel hælt. Morgen gehts weiter zum Myvatn.

    Schraeubles

  12. Martina
    Martina / 6-24-2011 / ·

    Hey Ihr „2“
    und liebe Grüsse in den janz hohen Norden !!
    Ach ist das schön von euch zu lesen , und Schnee — dachte eigentlich nur ich hatte die rote Karte im März auf Island mit Schneestürmen gezogen ;-)) Aber im isländischen Sommer, menno – das hört sich trotz allem aber alles suuuper und abenteuerlich an !
    Und der Pingvellir Platz ist irre , nicht wahr ! Einfach die Atmosphäre dort und dann der grosse Graben zwischen den Kontinentalplatten – ein Erlebniss für sich !

    Freu mich auf weitere Bericht und diese traumhaften Bilder, ihr seid einfach spitze !!!!

    seid gedrückt von den nordlichtern * martina und hans peter

    PS. hab mal sms geschickt aber wohl wieder die falsche Handy-Nr (?)

  13. Susanne
    Susanne / 6-24-2011 / ·

    Hi Ihr Zwei,
    Euer Reisetagebuch ist mal wieder supie, weiterhin gute Fahrt und keine Frostbeulen.

    Bis bald Sanne

  14. Birgit
    Birgit / 6-24-2011 / ·

    HalliHallo Ihr Lieben,

    lese mit Begeisterung Euer Reisetagebuch! Ist ja supi und ich ziehe mal wieder den Hut vor Euch!

    Weiterhin gute Fahrt und paßt auf Euch auf

    GlG
    Birgit (zickedeluxe)

  15. Wölfi
    Wölfi / 6-22-2011 / ·

    Hallo Ihr,
    und ich verspreche, dass ich nie nie wieder ein Motorrad vor meinem 75ten Geburtstag verkaufen werde :-))))).

    Wenn ich’s richtig verstanden habe:
    Ihr wart NICHT in der Blue Lagoon baden, ihr seid nur vorbei gefahren!?
    Es war mal ein einmaliges Erlebnis, damals; wie’s heut‘ ist, kann ich natürlich nicht sagen, aber ihr solltet es wirklich machen – geht baden – es ist schöhön!!

    Ich erinnere mich übrigens an eine Butterdose, war vor 3 Jahren – danach erfolgte ein Anruf – alles gut bei EUCH :-))??

    Passt weiter auf euch auf, die Vulkangötter meinen es gut – keinerlei Aktivität der Götter feststellbar!

    CU in Mittelerde,
    Wölfi

    1. schraeuble
      schraeuble / 6-25-2011 / ·

      Keine Blaue Lagune 🙂
      uns war das zuviel Menschenauflauf und Massenabfertigung..nicht so schlimm, es gibt schönere Dinge hier auf Iceland.

      Ja ja, die Magarine…alles in Tüchern…daraus haben 2008 gelernt..
      ….wir müssen weiter…die Sonne kommt durch…..hier ist es ja 2 Stunden vor eurer Zeit….

      Seit lieb gegrüßt aus Nordurland….
      Susanne und Carsten

  16. Martina
    Martina / 6-19-2011 / ·

    Hallo ihr 2 ,

    und jaha, ich kann mich dem Micha nur anschliessen — danke für die schon ersten tollen Bilder und den ausführlichen Bericht , ein Hoch auf die Technik — wir reisen in Gedanken mit !
    Sitzen grad gemütlich auf dem Sofa und frönen dem Muskelkater , waren am WE in Holland auf der Roadbooktour , das hätt dir auch gefallen !! Mehr dazu , wenn ihr wieder da seid ! Alles Gute weiterhin auf der Tour, bald gehts ja rüber nach Island ! Die Hekla wird noch ruhig bleiben, verschwendet keine Zeit auf Gerüchte — und wenn es so ist, dann könnt ihr es auch nicht ändern ! Wir drücken euch die feste beide Daumen für einen traumhaften Urlaub !

    liebe grüsse von * martina und hans peter

  17. Micha
    Micha / 6-18-2011 / ·

    Hej ihr beiden,

    bereits jetzt ist euer Reisebericht schon wieder ganz großes Kino. Hoffe der Vulkan gibt Ruhe und ihr könnt euren Trip weiterhin genießen…

    Gruß von der Kieler Woche……..

    Micha

    1. schraeuble
      schraeuble / 6-22-2011 / ·

      Sitzen gerade gegen 17:20 in der warmen Sonne, wo es bei euch schon 19:20 ist…..
      wir geniessen hier jeden Tag und freuen uns, wenn doch mal ein paar Kommentare kommen. Mit der Internetverbindung ist nicht so wie gedacht, daher kommt alles doch ein bisschen zögerlich.
      Jedenfalls geht es uns sehr gut. Die Kjöldur ist gesperrt, der Schnee im Hochland ist doch höher, wir werden sie nicht fahren. Obwohl wir vorgestern drin waren und schnuppern mussten…ein kleines Maleur…ein von den letzten Bierdosen schubberte sich wohl wegen der Geländeeinlagen auf und platze in dem Koffer mit den frischen Sachen.
      Jetzt müssen wir aufpassen, das der Zoll nicht wegen der Bierfahne hinter uns her fährt.
      Viele Grüße aus Grindavik
      Schraeubles

  18. Strecker Christiane
    Strecker Christiane / 6-18-2011 / ·

    Ihr Lieben,

    natürlich war ich zu spät und habe eure Box zuhause bequatscht, als ihr schon lange auf dem Weg Richtung Norden wart! Bin in Gedanken an schöne gemeinsame Urlaubserlebnisse mit euch. Genießt jeden Augenblick und passt gut auf euch auf.

    LG, Christiane

  19. Ninja
    Ninja / 6-14-2011 / ·

    Viele Liebe Grüße an Euch Liebe Susi!
    Ich hoffe Ihr habt einen wunderschönen Urlaub!
    Und seid gut auf der Insel angekommen!

    Viel Spaß Euch!

    Viele Grüße Ninja

  20. Martina
    Martina / 6-13-2011 / ·

    Moin ihr 2 ,
    habe gerade mal bei wetter.com gelinst und was soll ich sagen: 12-15 Grad und sonnig leicht bewölkt !!! Na suuuuper, sach ich doch , wenn Engel reisen !

    wünsch euch suuper viel Spass auf DER insel !

    gruss * martina

  21. Martina
    Martina / 6-12-2011 / ·

    Allohahea an die Island – Reisenden !
    Da wir ( HP – Holgi und ich ) kurzentschlossen von Samstag auf Sonntag ins SH-Land gefahren sind — kamen wir zeitgleich auch in den Genuss einer Fähre , wennse auch kürzer fuhr und kleiner war , als die Eure !
    Als wieder einer von uns für alle bezahlte , nannte uns der Fährmann die 3 Musketiere — Einer für Alle – Alle für einen ;-)) Das passt doch wieder — die nordischen 3 M`s on tour ! Auf jeden Fall herzliche Grüsse von uns, haben über euch geschnackt , dass die Ohren klingeln müssten und in Gedanken bei Euch !
    Alles alles Gute und schöne Tage auf den Färören !!
    Wir freuen uns, von euch hier bald was zu lesen ,, Grüssle von
    Holgi – HP und Tini

  22. Micha
    Micha / 6-11-2011 / ·

    Eine Seefahrt die ist lustig………………..

    Ich hoffe für euch beiden auch, nicht dass wieder der Fährbetrieb eingestellt werden muss……

    Euch beiden eine tolle Zeit dort, mit gaaaaaaaaaaaanz vielen schönen Eindrücken und Erlebnissen!

    Gruß aus Kiel

    Micha

  23. ich bins
    ich bins / 6-11-2011 / ·

    Hai auch,

    na ihr beiden Knuddels? Wie geiht? Seefahrt gut überstanden ohne zu kot…?

    Hab heute abend mit mkLs aus Lehmwerder teleföniert. Wir wünschen Euch ´ne komplett streßfreie Überfahrt bis nach Island, einen absolut tollen Urlaub und Susanne IMMER warme Füße, Beine, Arme, ach einfach alles.
    Fühlt Euch beide einfach gaaaaaanz lieb von uns Dreien gedrückt und denkt am 17. Juni mal an Ada.

    Alles Liebe für Euch

    Hanna, Karl & VD

  24. Petra
    Petra / 6-8-2011 / ·

    Hallo ihr 2 🙂
    Haltet euch wacker, fahrt unter den Aschewolken einfach durch und genießt die Insel mit allen Sinnen ! Bleib aufrecht – und wenn nicht zumindest bruchfrei und blauefleckenlos !
    Wir freuen uns auf euere Heimkehr und den damit verbundenen Reisebericht !
    aL Petra

  25. Kerstin Ramm
    Kerstin Ramm / 6-8-2011 / ·

    Alles erdenklich Gute für die reise…mögen all Eure Wünsche und Sehnsüchte erfüllt werden.Gute Fahrt,fröhliche Menschen und ein unvergessliches Abenteuer!
    Kommt gesund zurück!Kerstin

  26. Martina
    Martina / 6-7-2011 / ·

    Alloha und guuuuute Reise wünschen wir euch beiden !!
    Wir haben ja nun heute ausgiebig telefoniert und dank deiner neuen Möglichkeit , lass ich mich per mail informieren … wenns Neues gibt ;.))

    Nix wird so heiss gegessen — wie es gekocht wird // also prophezeie ich mal einen suuuuper urlaub , temperaturen von 15 – 20 grad, tolle aussichten und schöne routen !
    greets von 2en von 7goesBaltic

    1. schraeuble
      schraeuble / 6-8-2011 / ·

      Guten Morgen Martina,
      es ist gut zu wissen das bei Euch in Ganderkesee alles in Ordnung ist. Vielen Dank für die nützlichen Tipps für unsere Reisevorbereitung. Wir hoffen das das Wetter doch etwas wärmer ist, als es bei die in Island im März der Fall war.
      Einige kleine Vorbereitungen laufen noch, bevor es los geht. Allmählich stellt sich das Reisefieber ein.
      Viele Grüße an den Rest der Fardrengir
      Carsten

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