von Kobarid ins italienische Friuli über Kleinststrassen

von Kobarid ins italienische Friuli über Kleinststrassen

Blauer Himmel, wenn man aus dem Fenster luschert. Der Tag fängt gut an. Wochenmarkt in Kobarid, doch der fällt Minimalistisch aus. Also wieder rauf aufs Mopett und Richtung Italia. Eine gut ausgebaute Strasse führt uns durch die Berge nach Cividalle, eine alte Langobarden-Stadt. Der Weg dahin konnte flott bestritten werden, erst noch durch die Berge und dann wurde es auch schon seichter. So landeten wir im italienischen Friuli. In der Stadt wieder diesen typischen Roller und Mopettparkplätze, das direkt in der Altstadt. Das Thermometer zeigt 22°C und wir sind zu warm angezogen. Also wurden die Fleeceteilchen in den Koffern verteilt. Ab in die Fußgängerzone schon fühlt man sich von italienischen Ambiente einverleibt.

Gleich wieder ein ganz anderer Menschenschlag, die meisten sehr modebewußt gekleidet. Die Fassaden der alten Häusern in warmen typischen Farbtönen. Wir fühlen uns gleich wieder an unsere vielen damaligen italienischen Urlaube zurück erinnert. Hier eine kleine Piazza, dort ein Palazzo, kleine Geschäfte um den Hals mal reinzustecken. Wohlfühlen ist angesagt, nicht zuletzt vielleicht vor unserer Abreise am übernächsten Tag die letzten warmen Sonnenstrahlen. Ein leckeres Eis im Eisvafe auf der zentralen Piazza, bevor es uns zur Weiterfahrt treibt. Diesesmal fahren wir südöstlich und finden eine kleine Strasse die uns über die Berge führen soll. Alles nicht einfach zu finden. Wir gleiten durch die Weinanbaugebiete mit den Mopetten, eine Kurve jagt die Nächste.

Dazu die Wärme, erst rein nach Slovenien nach Neblo über die 606 entlang des Berghanges über viele viele Kurven runter nach Golo Brdo, wieder zurück nach Italien nach Albana. Nördlich dann entlang des Flusses nach Britjof. Ein Minigrenzübergang zurück nach Slovenien. Was für eine landschaftliche Schönheit diese Strecke. Kleinststrassen und Kurvenhimmel. So hangeln wir uns wieder den Berg hoch um am Hang entlang über die 606 zu fahren. Laut Karte ein Gelbe Strasse, dann sollte es die 604 werden, die aufeinmal im groben Kies endet. Mit den Reifen nicht machbar, Luftdruck ablassen, nein zu faul, als zurück bis Kambresko. Kurvenparadies par Exellance, wir sind in unserem Element, gerade weil es kleine Strassen sind, die wir so lieben. Talabwärts vorbei am Slap Sovink (29 Meter hoher Wasserfall) nach Rocinj.

Dort auf die Strasse 103/102 vorbei an Tolmin und zurück nach Kobarid.

Zeit um wieder richtig zügig fahren zu können, die Kurven mit Speed, was für ein Wohltat.

In Kobarid angekommen schauen wir uns noch die Andachtsstätte aus dem 1.Weltkrieg an (Cerkev Svetega Antona).

Viele tausende italienische Soldaten sind hier namentlich erwähnt, die in dieser Gegend gefallen sind. Der Tag hatte wieder mal was besonderes, es ist wie Endurowandern in diesen Bergen. Prädikat Empfehlenswert !